Verhalten

Gestresster Hund: Mögliche Ursachen

Die möglichen Ursachen für Stress beim Hund sind vielfältig, aber nicht immer offensichtlich. Ist Ihr tierischer Freund weder krank noch verletzt, ist meist ein wenig Detektivarbeit gefragt, um den Auslöser zu finden.
Beobachten Sie Ihren Hund genau, um herauszufinden, was ihn stresst – Shutterstock / Elisa 69
Beobachten Sie Ihren Hund genau, um herauszufinden, was ihn stresst – Shutterstock / Elisa 69

Eine Krankheit ist ein sehr offensichtlicher Auslöser für Stress beim Hund. Es gibt aber auch andere Ursachen, die Sie recht schnell identifizieren können. So können zum Beispiel Tierarztbesuche, große Menschenmassen, Gewitter und ähnlich anstrengende Situationen das Nervenkostüm eines Vierbeiners vorübergehend stark strapazieren. Sind sie vorbei, geht es dem Hund meist schlagartig wieder besser.

Es gibt aber auch Stressfaktoren, die sich über eine längere Zeit entwickeln und dem Hund fast unmerklich immer mehr zusetzen. Wenn Sie einen solchen Stressauslöser bei Ihrem Vierbeiner identifizieren, müssen Sie ihn unbedingt schnellstmöglich aus der Welt schaffen. Im Folgenden finden Sie einige Beispiele für solche schleichenden Stressauslöser.

Stress in der Erziehung

Unsicherheiten, Gewalt, missverständliche Kommunikation und Überforderung in der Hundeerziehung sind häufige Auslöser für Stress bei Hunden. Ein junger Welpe verlässt sich voll und ganz auf seinen Besitzer. Gibt dieser ihm unklare Signale, lässt ihm zu viele oder zu wenig Freiheiten oder bestraft ihn zu hart, kann das große Unsicherheiten hervorrufen – und damit auch Stress. Auch zu schnelles oder falsches Vorgehen in der Sozialisierung ist eine potenzielle Stressquelle – deshalb ist es wichtig, langsam, geduldig und verantwortungsvoll vorzugehen und einen Welpen nie zu überfordern.

Haltungsbedingungen als Stressursache

Zeigt ein Hund Stresssymptome, sollten bei der Ursachenforschung unbedingt auch die Haltungsbedingungen überprüft werden. Zu viel oder zu wenig Auslauf, zu wenig Platz und Unterforderung können einen Vierbeiner sehr stressen, genau wie ein lautes, hektisches Umfeld oder große Veränderungen wie Umzüge, neue Familienmitglieder und Haustiere. Auch Streit und aggressiver Umgang im Familienleben oder am Arbeitsplatz sind für einen Hund oft so schwer zu verkraften. Das gilt auch für ständige Wohnungswechsel, den Verlust eines Artgenossen oder Menschen, einen Besitzerwechsel oder Einsamkeit.

Leistungsdruck und Überforderung

Leistungsdruck und Überforderung sind ebenfalls häufige Ursachen für Stress beim Hund. Sie können zum Beispiel beim Hundesport entstehen. Selbst beliebte Hundesportarten wie Agility können zum Stressauslöser werden, wenn ein Vierbeiner nicht die körperlichen Voraussetzungen dafür mitbringt, die Kommandos seines Besitzers nicht versteht, oder mit dem hohen Tempo, das dort herrscht, überfordert ist. Vielleicht macht der Besitzer auch zu viel Druck, weil ein Wettbewerb naht, oder er trainiert schlicht und einfach zu oft mit seinem Vierbeiner.

Wenn Ihr Hund Stresssymptome zeigt, ist also ein wenig Detektivarbeit erforderlich: Beobachten Sie Ihren Liebling genau, um herauszufinden, welche Situationen ihm Unbehagen bereiten – nur so können Sie ihm so schnell wie möglich helfen.

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