Tierkrankheiten

Hepatitis beim Hund: Symptome und Behandlung

Die Hepatitis beim Hund kommt heutzutage zum Glück nur noch selten vor. Das bedeutet allerdings nicht, dass ihr Erreger harmlos ist. Die Symptome zeigen sich innerhalb weniger Tage. Erfolgt keine Behandlung, kann das vor allem bei jungen Hunden tödlich enden.
Schon bei den ersten Symptomen von Hepatitis sofort zum Tierarzt – Foto: Shutterstock / NEstudio
Schon bei den ersten Symptomen von Hepatitis sofort zum Tierarzt – Foto: Shutterstock / NEstudio

Die ansteckende Leberentzündung bei Hunden, unter Medizinern Hepatitis contagiosa canis genannt, ist eine Infektionskrankheit. Sie wird durch das Adenovirus beim Hund hervorgerufen. Sie tritt heute nur noch relativ selten akut als plötzliche Leberentzündung auf. Allerdings ist es möglich, dass das Virus auch die chronische Hepatitis, also eine dauerhafte Leberentzündung, mit verursacht.

Schutz vor Hepatitis durch Impfung?

Die ansteckende Leberentzündung beim Hund kann sehr unterschiedlich verlaufen. Ein Großteil der Hunde bleiben beschwerdefrei. Sie entwickeln aber Antikörper, die sie das ganze Leben vor einer erneuten Infektion schützen. Eine Art natürlicher Impfschutz, den Sie auch beim Tierarzt mit einer entsprechenden Spritze bekommen können. Akute Hepatitis beim Hund trotz Impfung tritt nur in äußerst seltenen Fällen auf. Ihr Liebling ist durch eine Impfung also bestmöglich vor Hepatitis geschützt. Allerdings muss der Schutz nach drei Jahren erneuert werden. Die Grundimmunimmunisierung sollte ab der achten Lebenswoche erfolgen.

Hepatitis beim Hund: Diese Symptome sind typisch

Welpen oder Hunde ohne Impfung leiden meist schwerer unter der Hepatitis. Sie weisen 2-5 Tage nach Ansteckung folgende Symptome auf:

Fieber
Erbrechen
Durchfall
● Gelbsucht
Appetitlosigkeit
● starker Durst
● Apathie
● Bauchschmerzen
● Blutungen

Sofort sollten Sie tierärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, wenn Sie diese Symptome bei Ihrem Hund beobachten. Vor allem bei Welpen ist die Prognose ungünstig, wenn Sie auch nur kurz zögern – nach 12 bis 36 Stunden tritt der Tod ein. Die Hepatitis contagiosa canis beim Hund kann auch chronisch verlaufen, wenn nicht ausreichend Antikörper gegen das Canine Adenovirus-1 vorhanden sind. Dann überdauern die Viren in den Nieren und der Leber des Hundes und rufen dort eine chronische Leberentzündung hervor.

Diese Behandlungsmöglichkeiten gibt es gegen Hepatitis

Der Arzt kann die Krankheit durch die Untersuchung des Nasensekrets, des Bluts oder des Urins nachweisen. In machen Fällen ist die Entnahme einer Gewebeprobe aus der Leber notwendig. Liegt Hepatitis beim Hund vor, folgt die Behandlung. Die Therapie konzentriert sich auf die Symptome, da das Virus an sich nicht bekämpft werden kann. Es wird versucht, Komplikationen zu vermeiden und Fieber, Durchfall und die anderen Beschwerden zu behandeln.

Der Hund bekommt in der Regel vom Tierarzt Infusionen, um sicherzustellen, dass er ausreichend Flüssigkeit und Elektrolyte erhält. Schäden der Nieren und der Leber sowie Veränderungen der Augenhornhaut sind mögliche Folgen nach überstandener Krankheit.

Ist Hepatitis vom Hund auf den Mensch übertragbar?

Von Hund zu Hund lässt sich die Hepatitis schnell übertragen. Sie stecken sich mit dem gefährlichen Virus meist über mit Urin verunreinigte Nahrung oder Wasser an. Aber auch eine Ansteckung durch Kontakt mit Speichel oder Kot ist möglich. Menschen können sich nicht mit dem Caninen Adenovirus-1 infizieren und brauchen keine Angst vor dem Umgang mit einem kranken Tier zu haben.

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