Krankheitssymptome

Kreuzbandriss beim Hund: Symptome

Ein Kreuzbandriss beim Hund kann sich durch unterschiedliche Symptome äußern. Meistens merken Sie als Hundehalter jedoch recht schnell, dass mit dem Bewegungsapparat Ihres Haustiers etwas nicht stimmt. In diesem Fall sollten Sie möglichst bald einen Tierarzt aufsuchen, damit dieser die richtige Diagnose stellen und eine Behandlung einleiten kann.
Kreuzbandriss beim Hund: Betroffene Tiere bewegen sich plötzlich ungern – Bild: Shutterstock / Jaromir Chalabala
Kreuzbandriss beim Hund: Betroffene Tiere bewegen sich plötzlich ungern – Bild: Shutterstock / Jaromir Chalabala

Die Symptome für einen Kreuzbandriss beim Hund können entweder ohne einen für den Besitzer nachvollziehbaren Grund oder nach einem Unfall, Sturz oder Ähnlichem auftreten. Hunde mit Verletzungen am Kreuzband lahmen meist mit unterschiedlicher Stärke.

Was ist ein Kreuzbandriss beim Hund?

Die Kreuzbänder befinden sich an den Kniegelenken sowohl der Vorder- als auch der Hinterbeine des Hundes. Sie verbinden zusammen mit zwei geraden Seitenbändern den Oberschenkel- mit dem Unterschenkelknochen und verhindern, dass sich das Knie beim Laufen verdreht oder der Unterschenkelknochen nach vorne rutscht. Sie sorgen also gleichzeitig für Stabilität und Beweglichkeit. Es lassen sich im Wesentlichen zwei Formen des Kreuzbandrisses beim Hund unterscheiden: Die "Degenerative Ruptur" und die "Traumatische Ruptur".

Die degenerative Form entsteht nach und nach durch andauernde Belastung der vorderen Kreuzbänder. Zunächst sind es nur kleine Risse, die noch keine Beschwerden auslösen, aber eines Tages reißt das Kreuzband vollständig ab. Bei manchen Hunden ist die Belastung der Kreuzbänder durch anatomische Besonderheiten stärker als bei anderen. Vor allem große Rassen wie der Berner Sennenhund, der Bernhardiner, Labrador und Golden Retriever, Rottweiler und Boxer neigen zum Kreuzbandriss durch dauerhafte Fehl- und Überlastung. Aber auch Übergewicht kann ein Risikofaktor sein. Die traumatische Form entsteht plötzlich durch einen Unfall, einen Sturz oder Sprung, manchmal auch durch eine unglückliche Bewegung während eines Hundestreits.

Kreuzbandriss beim Hund: Mögliche Symptome

Dass ein Hund lahmt, muss natürlich nicht immer gleich von einem Kreuzbandriss herrühren, dennoch ist das Lahmen, beziehungsweise Humpeln, eines der häufigsten Symptome für die Verletzung. Stärker wird es meist, wenn der Hund eine Weile gelegen hat, und dann aufsteht. Ihr Hund wird wahrscheinlich häufig eine Schonhaltung einnehmen und ein Bein ständig entlasten, vor allem, wenn er lange gelaufen ist. Viele Vierbeiner bewegen sich mit dieser Verletzung seltener als sonst und wirken, als hätten sie keine Freude mehr daran.

Ein Kreuzbandriss beim Hund kann mal stärkere, mal schwächere Symptome zeigen: Eventuell humpelt der Hund nach dem Aufstehen, läuft dann aber wieder fast klar, nach dem Sie eine Weile mit ihm Spazieren gegangen sind. Da die Hunde sich nicht mehr so viel bewegen, wie sonst, kann es sein, dass auch gut bemuskelte Hunde mit der Zeit mehr und mehr an Muskelmasse verlieren, wenn die Verletzung nicht behandelt wird.

Die genaue Diagnose stellt der Tierarzt

Da die Symptome auch andere Ursachen als einen Kreuzbandriss haben könnten, sollten Sie mit Ihrem Haustier einen Tierarzt aufsuchen, der eine genaue Diagnose stellt – unbehandelt bleibt ein Kreuzbandriss beim Hund nämlich nicht nur schmerzhaft, sondern kann auch Folgeerkrankungen wie Arthrose nach sich ziehen.

Der Tierarzt führt dann mit Ihrem Hund eine Reihe von Tests durch, die auf einen Kreuzbandriss hindeuten. Spreizt Ihr Haustier etwa beim Sitztest ein Bein seitlich ab, ist ein Kreuzbandriss sehr wahrscheinlich. Der Mediziner kann außerdem am Kniegelenk ertasten, ob sich Ober- und Unterschenkel verschieben lassen – das ist nur möglich, wenn das Kreuzband gerissen ist. Ist der Tierarzt unsicher, kann er das Kniegelenk Ihres Hundes röntgen, um Gewissheit zu erlangen.

Kreuzbandriss beim Hund behandeln: Meist OP nötig

Nur bei kleinen, leichten Hunden kann ein Kreuzbandriss mit Glück ohne Operation behandelt werden. Der Tierarzt spritzt Ihrem Vierbeiner dann Schmerzmittel ins betroffene Knie. Ansonsten ist eine Operation leider unumgänglich. Dabei gibt es verschiedene Techniken, um mit Implantaten oder anderen Hilfsmitteln die Stabilität und Belastbarkeit des Kniegelenks wiederherzustellen.

So umsorgen Sie Ihren Hund nach der Kreuzband-OP im Alltag

Die ersten sechs Wochen nach der Kreuzband-OP darf Ihr Hund sein angeschlagenes Bein nicht belasten, danach müssen Sie mit ihm die Bewegungsintensität ganz langsam und allmählich steigern, bis er wieder normal laufen kann. Eine Hundephysiotherapie ist dabei sehr hilfreich. Außerdem ist es sinnvoll, auf sein Gewicht zu achten, damit seine Gelenke nicht unnötig belastet werden.

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