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Regurgitation beim Hund: Nicht verwechseln mit Erbrechen

Wenn Hunde erbrechen, wird der Mageninhalt durch Muskelkontraktionen wieder nach draußen befördert. Regurgitation beim Hund läuft jedoch etwas anders ab. Wenn Ihrem Vierbeiner das Hundefutter wieder hochkommt, ist es für den Laien nicht immer leicht festzustellen, ob es sich um das eine oder das andere handelt.
Regurgitation beim Hund sollte schnellstmöglich vom Tierarzt behandelt werden – Shutterstock / 135pixels
Regurgitation beim Hund sollte schnellstmöglich vom Tierarzt behandelt werden – Shutterstock / 135pixels

Regurgitation beim Hund ist in den meisten Fällen auf eine funktionelle Störung zurückzuführen, kann aber auch andere Gründe haben. Oftmals müssen Sie mit Ihrem Hund, sollte er regurgitieren, sofort zum Tierarzt, damit das Problem behandelt wird. Übrigens: Für manche Tierarten, darunter viele Insekten, ist die Regurgitation lebensnotwendig und normal – für Hunde oder Menschen allerdings lebensgefährlich.

Was ist Regurgitation beim Hund?

Sprechen Mediziner von Regurgitation beim Hund, meinen sie damit, dass Nahrungsteile aus dem Magen oder der Speiseröhre wieder hochkommen und in die Mund- oder Nasenhöhle gelangen. Das Futter nimmt also nicht den ursprünglich vorgesehenen Weg durch die Verdauungsorgane, sondern den umgekehrten. Der Unterschied zum Erbrechen ist der, dass die Nahrung nicht durch pumpende Bauchbewegungen in die falsche Richtung gedrückt wird.

Auch ist Ihrem Hund während des Regurgitierens in der Regel nicht übel. Außerdem findet die Regurgitation beim Hund meist direkt nach dem Fressen statt (kann aber auch später erfolgen). Das zurückfließende Futter kann unverdaut oder angedaut sein und ist normalerweise von Schleim oder Speichel bedeckt.

Ursachen fürs Regurgitieren: Megaoesophagus, Fremdkörper und Co.

Die Hauptursachen für Regurgitation beim Hund sind Speiseröhrenerkrankungen. Es kann mehrere Gründe dafür geben, warum eine Speiseröhre nicht richtig funktioniert; häufig ist ein sogenannter Megaoesophagus schuld. Dabei handelt es sich um eine Lähmung und Erweiterung des Organs, infolge derer es zu einem gestörten Nahrungstransport kommt. Die "Förderbandfunktion" der Speiseröhre funktioniert nicht mehr richtig, sodass Futter und Flüssigkeit dort stecken bleiben können. Den Megaoesophagus, eigentlich mehr Symptom als Ursache, können verschiedene Auslöser wie etwa muskelschwächende Erkrankungen oder Hormonstörungen bedingen.

Weitere Ursachen dafür, dass Ihre Fellnase sein Futter nicht richtig aufnehmen kann, sind ein Verschluss oder eine Verstopfung der Speiseröhre. Hier kann es sich beispielsweise um Gefäßanomalien beziehungsweise Verengungen oder Fremdkörper handeln. Sind Fremdkörper in der Speiseröhre, äußert sich dies durch Symptome wie vermehrtes Schlucken, Speichelfluss, Äußerung von Schmerzen oder Unruhe. In jedem Fall sollten Sie Ihren Patienten schnellstmöglich zum Tierarzt bringen.

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