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Schmerzmittel für Hunde: Wann sind sie sinnvoll?

Ob Schmerzmittel für Hunde sinnvoll sind, sollte immer mit dem Tierarzt abgesprochen werden. Einige schwache Schmerzmittel sind zwar in der Apotheke ohne Rezept erhältlich, doch bei Tieren kann es schnell zu einer gefährlichen Überdosierung kommen. Darauf müssen Sie achten, wenn Sie Ihrem Hund Schmerzmittel verabreichen wollen.
Schmerzmittel können Hunden helfen, sich nach einer Verletzung oder OP schneller zu erholen – Shutterstock / VP Photo Studio
Schmerzmittel können Hunden helfen, sich nach einer Verletzung oder OP schneller zu erholen – Shutterstock / VP Photo Studio

Hunde zeigen ihre Schmerzen meistens nur undeutlich, das bedeutet jedoch nicht, dass sie nicht darunter leiden. Schmerzmittel für Hunde können sinnvoll sein, wenn Ihr Vierbeiner sich beispielsweise verletzt hat oder aufgrund eines Fremdkörpers in den Pfoten unter akuten Schmerzen leidet. Auch bei chronischen Schmerzen, zum Beispiel durch den Gelenkverschleiß bei Arthrose, sind Hundeschmerzmittel unter Umständen hilfreich. Besprechen Sie dies jedoch unbedingt mit Ihrem Tierarzt.

Schmerzmittel für Hunde gegen akute Schmerzen

Akute Schmerzen treten bei Hunden auf, wenn sie sich zum Beispiel einen Fremdkörper wie einen Dorn, Grannen oder eine Reißzwecke eingefangen haben. Pfotenbrüche und andere Verletzungen durch Unfälle sind ebenfalls sehr schmerzhaft. Bei der Behandlung steht zunächst im Vordergrund, die Ursachen zu beheben, das heißt, den Fremdkörper zu entfernen oder die Verletzung zu versorgen. Manchmal ist jedoch eine Operation notwendig, zum Beispiel bei einer komplizierten Verletzung oder bei einem Darmverschluss. Ihr Hund muss dann in Narkose versetzt werden. In diesem Zusammenhang kommen oft Schmerzmittel für Hunde zum Einsatz, damit der Patient nach dem Aufwachen nicht unter Schmerzen leidet.

Je nachdem, wie stark die Schmerzen sind, gibt Ihr Tierarzt Ihnen verschiedene Schmerzmittel mit, die Sie zu Hause anwenden können. Halten Sie sich unbedingt ganz genau an die Dosierung und Anwendungshinweise, die Ihr Tierarzt Ihnen mitteilt. Dann sind die Medikamente für Ihren Vierbeiner sinnvoll, da er sich schneller und leichter erholen kann. Leidet er nach einer OP unter Schmerzen, bedeutet das für Ihren Hund zusätzlichen Stress. Zudem ist der Drang, die Wunde zu lecken, schwächer, wenn sie nicht wehtut. Dadurch ist die Gefahr geringer, dass Ihr Hund sich eine eventuelle OP-Naht versehentlich aufschleckt und die Heilung damit verhindert. Darüber hinaus gibt es Schmerzmittel für Hunde, die zugleich entzündungshemmend wirken und eine Heilung beschleunigen sowie Komplikationen vorbeugen können.

 

Sind Hundeschmerzmittel zur Langzeitanwendung sinnvoll?

Doch wie sieht es mit der Behandlung chronischer Schmerzen bei Hunden aus? Sind Schmerzmittel für Hunde in diesem Zusammenhang eine Möglichkeit, seine Beschwerden zu lindern? Das Problem bei längerer Schmerzmittelverabreichung ist, dass die Medikamente häufig den Magen, die Leber, Nieren und/oder das Herz belasten. Meist sind es jedoch ältere Hunde, die unter chronischen Schmerzen durch Arthrose oder andere Verschleißerscheinungen leiden – und gerade bei den Senioren sind einige Organe bereits geschädigt oder vorbelastet. Dennoch gibt es Schmerzmittel für Hunde, die auch zur Langzeitanwendung geeignet sind. Hierbei ist es noch wichtiger als bei der Behandlung akuter Schmerzen, die Anwendung mit Ihrem Tierarzt zu besprechen und sich exakt an seine Anweisungen zu halten.

Zusätzlich können Sie Ihren Tierarzt jedoch um Rat zu alternativen Schmerztherapien fragen. Bestimmte Nahrungsergänzungsmittel haben eine schmerzlindernde Wirkung, ohne die Organe zu stark zu belasten. Begleitend dazu hilft Ihrem Vierbeiner womöglich eine Hundephysiotherapie. Weitere Möglichkeiten, die Beweglichkeit Ihres Hundes zu verbessern und seine Schmerzen zu lindern, sind Hundemassagen oder Hundeyoga.

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