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Nach der Kastration: So pflegen Sie eine frisch kastrierte Hündin

Nach der OP sollten Sie Ihre frisch kastrierte Hündin gut pflegen, damit sie so schnell wie möglich wieder auf die Beine kommt und Wunden vom Eingriff gut verheilen. Lesen Sie hier, wie Sie Ihrem Hund helfen können.
Bei einer frisch kastrierten Hündin ist erst einmal Schonung angesagt – Bild: Shutterstock / lcswart
Bei einer frisch kastrierten Hündin ist erst einmal Schonung angesagt – Bild: Shutterstock / lcswart

In der Regel holen Sie eine kastrierte Hündin vormittags oder mittags vom Tierarzt ab. Weil der Hund nüchtern zur OP erscheinen muss, legen die Praxen OP-Termine nämlich gerne in die erste Tageshälfte. 

Machen Sie sich darauf gefasst, dass Ihr Vierbeiner noch sehr wackelig auf den Beinen unterwegs ist und nicht so recht weiß, wie ihm geschieht. Eine Kastration ist bei einer Hündin ein recht großer Eingriff und wird daher unter Vollnarkose durchgeführt. Transportieren Sie Ihre Hündin auf direktem Wege nach Hause und helfen Sie ihr ins Auto sowie gegebenenfalls die Treppen hinauf.

Richtig pflegen nach der Kastration: Erst mal viel Ruhe

Richtige Pflege nach der Kastration bedeutet zuallererst: Schonung. Vermutlich möchte Ihre frisch kastrierte Hündin ohnehin nur schlafen. Bereiten Sie ihr daher ein warmes Lager auf dem Boden. Hunde frieren nach der Narkose schnell und sollten Sprünge vermeiden. Auch Treppensteigen ist in den nächsten Tagen möglichst tabu.

Idealerweise sollte sich das Lager an einem Ort in Ihrer Nähe befinden. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Ihre Hündin nach der Kastration noch ängstlich sein und Schmerzen haben wird. Ihre Nähe und eine gelegentliche Streicheleinheit helfen Ihrem Tier in der ersten Zeit danach, wieder zur Ruhe zu kommen. Sollte sich der Zustand Ihres Vierbeiners aus irgendeinem Grund verschlechtern, sind Sie zudem sofort zur Stelle und können Ihrer Hündin helfen.

Füttern nach der Kastration: Das sollten Sie beachten

Trinken darf Ihr Hund, wenn ihm danach ist. Durch die Vollnarkose verspüren viele Tiere einen erhöhten Durst. Lassen Sie Ihre Hündin trotzdem keine großen Portionen Wasser zu sich nehmen. Das Risiko ist groß, dass sie es wieder erbrechen wird. Bieten Sie Ihrem Vierbeiner stattdessen in der ersten Zeit nach der OP lieber viele kleine Mengen Wasser an.

Mit der Fütterung sollten Sie hingegen noch eine Weile warten. Zunächst sollte die Narkose komplett abgeklungen sein und Ihre Hündin das Wasser sicher bei sich behalten, ohne zu erbrechen. Viele Tierärzte empfehlen, erst am Tag nach der OP langsam mit halben Tagesrationen wieder einzusteigen.

Kastrierte Hündin pflegen: So heilt die Wunde schnell aus

In den nächsten Tagen hat die schnelle Wundheilung oberste Priorität. In der Regel trägt eine kastrierte Hündin einen Body oder einen Kragen, damit sie nicht an der Wunde lecken kann. Achten Sie darauf, dass sie und andere tierische Mitbewohner auf keinen Fall an die Stelle herankommen. 

Schonen Sie Ihre Hündin nach Absprache mit dem Arzt und nehmen Sie sie bei Spaziergängen besser an die Leine. Herumtoben darf die Patientin in der nächsten Zeit nicht – das gilt vor allem, wenn sie draußen unterwegs ist. Es darf schließlich kein Schmutz in die OP-Wunde gelangen. Aus demselben Grund sind auch Bäder zunächst nicht angebracht.

Nach Absprache mit Ihrem Tierarzt erfolgt unter Umständen schon am Tag nach der Kastration die erste Wundkontrolle. Die Fäden können wiederum in der Regel am zehnten bis vierzehnten Tag nach der Kastration gezogen werden.

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