Krankheitssymptome

Staupe bei Hunden: Ursachen und Symptome

Staupe bei Hunden ist eine gefährliche Krankheit, die tödlich enden kann. Seit die Staupe-Impfung zum Standard für Welpen gehört, ist die Infektionskrankheit zum Glück in Deutschland selten geworden.
Staupe bei Hunden: Die Symptome sind für Jungtiere besonders gefährlich — Bild: Shutterstock / Zeljko Radojko
Staupe bei Hunden: Die Symptome sind für Jungtiere besonders gefährlich — Bild: Shutterstock / Zeljko Radojko

Staupeviren können nicht nur Hunde befallen, sondern auch Füchse, Frettchen, Marder, Waschbären, Wölfe und einige andere Tiere. Ansteckungsgefahr für unsere Haushunde droht vor allem von ungeimpften Hunden und Welpen, die aus dem Ausland importiert werden. Welche Ursachen zu Staupe führen und durch welche Symptome sie sich äußert, erfahren Sie hier.

Staupe bei Hunden: Ursachen und Übertragungswege

Staupe bei Hunden wird von Tier zu Tier übertragen. Die Virusinfektion erfolgt über die Ausscheidungen erkrankter Tiere, also:

● Speichel
● Nasensekret
● Kot
● Urin

Da der Krankheitserreger einige Tage an der Luft überleben kann, sind Hundekörbchen und Spielzeug infizierter Tiere weitere mögliche Ansteckungsquellen. Allerdings ist dieser indirekte Übertragungsweg seltener als die direkte Ansteckung. Ist Ihr Hund ausreichend gegen Staupe geimpft, ist er in der Regel gut geschützt. Wenn nicht, kann es für Ihren Vierbeiner gefährlich werden. Er kann sich beispielsweise im Urlaub bei infizierten Artgenossen anstecken.

Wenn Sie einen Welpen oder erwachsenen Hund aus dem Ausland – insbesondere dem Mittelmeerraum und osteuropäischen Ländern – adoptieren wollen, stellen Sie unbedingt sicher, dass er vor der Einreise gegen Staupe und andere Hundekrankheiten geimpft ist. Ansonsten kann er sich beispielsweise bei einem Waldspaziergang durch die Ausscheidungen infizierter Wildtiere anstecken. Ist er an Staupe erkrankt, kann er außerdem seine Artgenossen infizieren, die nicht geimpft werden können. Das ist etwa bei sehr jungen Welpen, chronisch kranken Tieren und Hunden mit geschwächtem Immunsystem der Fall.

Inkubationszeit und Verlauf von Staupe beim Hund

Nach dem Kontakt mit dem Virus beträgt die Inkubationszeit drei bis sechs Tage. Nach acht Tagen sind die Körperausscheidungen des betroffenen Tiers ansteckend. Das Virus breitet sich schnell im Organismus des Hundes aus. Je nachdem, welche Organe zuerst befallen werden, lassen sich vier Krankheitsverläufe unterscheiden:

1. Magen-Darm-Trakt: Gastrointestinale Staupeform
2. Atemwege: Respiratorische Staupeform
3. Gehirn und Nerven: Nervöse Staupeform
4. Haut: Übermäßige Hornhautbildung (Hyperkeratose), auch Hartballenform oder "Hard Pad Disease" genannt

Die Krankheitsverläufe können allerdings ineinander übergehen und gemeinsam auftreten.

Symptome für Staupe bei Hunden

Staupe ist recht schwer zu diagnostizieren, weil die Symptome sich je nach Verlauf sehr unterschiedlich äußern. Hinzu kommt, dass die Schwere der Symptome vom allgemeinen Gesundheitszustand und vom Alter des Hundes abhängen. Erwachsene Hunde mit starkem Immunsystem schaffen es teilweise, den Erreger zu bekämpfen, sodass es nicht zum Krankheitsausbruch kommt oder die Symptome milde ausfallen. Allgemein lassen sich jedoch bei Staupe Symptome wie körperliche Schwäche und Fieber beobachten.

Bei der gastrointestinalen Staupeform sind diese Symptome typisch:
Durchfall
● Appetitlosigkeit
● Erbrechen

Sind die Atemwege stark befallen, treten außerdem die folgenden Anzeichen einer Staupe-Infektion auf:
Husten
● Atemnot
● Eitriger Nasenausfluss
● Bindehautentzündungen

Schlimm wird es, wenn das Nervensystem betroffen ist, denn dann kann es zu Schädigungen der Sehnerven und des Rückenmarks kommen. Gefährliche Symptome wie epileptische Anfälle und Lähmungen deuten auf einen Befall des Nervensystems hin.

Besonders quälend für den erkrankten Hund ist es, wenn es durch Staupe zu einer übermäßigen Hornhautbildung (Hyperkeratose) kommt. Der Nasenspiegel und die Zehenballen verhornen und verhärten. Diese als Hartballenform oder "Hard Pad Disease" bezeichnete Variante tritt meistens in Verbindung mit einem Staupebefall des Nervensystems auf und endet meistens tödlich. Glücklicherweise ist diese Verlaufsform jedoch selten.

Bei Verdacht auf Staupe sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Lassen Sie Ihren Hund außerdem gegen Staupe impfen, um einer Erkrankung bestmöglich vorzubeugen.

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