Hundeernährung

Biotin für Hunde: Darum ist es wichtig

Hunde brauchen Biotin, da es an vielen Stoffwechsel- und Zellteilungsprozessen im Körper beteiligt ist. Auch als Vitamin H (Haut) oder Vitamin B7 bekannt, sollte es ein fester, regelmäßiger Bestandteil in der ausgewogenen Hundeernährung sein.
Biotin sorgt unter anderem für schönes, glänzendes Hundefell – Shutterstock / Snova
Biotin sorgt unter anderem für schönes, glänzendes Hundefell – Shutterstock / Snova

Was Biotin für Hunde im Organismus alles bewirkt, wird im Folgenden genauer unter die Lupe genommen. Der wohl bekannteste Effekt des wasserlöslichen Vitamins ist glänzendes, schönes Fell. Doch Biotin kann noch mehr ...

Darum ist Biotin für Hunde so wichtig

Zunächst werden wir chemisch: Biotin hat im Organismus unserer Vierbeiner entscheidende Wirkung auf Stoffwechsel- und Zellteilungsprozesse. So hat das Vitamin H Einfluss auf den Protein-, Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel und spielt darüber hinaus auch im Zellkern eine wichtige Rolle. Es reguliert unter anderem den Blutzuckerspiegel und sorgt – in seiner sichtbarsten Wirkung – für strahlendes, glänzendes Fell, indem die Struktur von Fell und Haut und der Wuchs der Unterwolle verbessert werden. Egal, ob Sie Ihren Hund hauptsächlich mit Trockenfutter, Dosenfutter oder in Form von Barfen füttern – meist bekommt Ihr Sofawolf über die Nahrung ausreichend Vitamin H zugeführt. In manchen Fällen kann es jedoch zu einem Biotin-Mangel kommen.

Biotin-Mangel: Dies sind die Symptome

Biotin-Mangel ist zum Glück äußerst selten bei Hunden. Sie erkennen ihn an den folgenden Symptomen:

• Glanzloses, sprödes Fell
Schuppen
• Juckreiz
• Ekzeme
Haarausfall
• Mangelnde Vitalität (bei älteren Vierbeinern)

Die jeweiligen Symptome können allerdings auch mit anderen Mangelerscheinungen oder Krankheiten zusammenhängen – um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie im Fall eines Verdachts Rücksprache mit Ihrem Tierarzt halten.

Wie viel Biotin braucht mein Hund?

Zu einem geringen Teil produziert der Hundeorganismus Biotin selbst – dies reicht jedoch nicht aus, um den Bedarf zu decken, sodass es zusätzlich über das Hundefutter aufgenommen werden muss. Bisher konnte noch nicht eindeutig ermittelt werden, wie viel Biotin für Hunde nötig ist. Der tägliche Bedarf wird aktuell auf 2 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht geschätzt. So benötigt ein 20 Kilogramm schwerer Hund zum Beispiel etwa 40 Mikrogramm Biotin am Tag. Einige Tierheilpraktiker empfehlen mehr, insbesondere zur Zeit des Fellwechsels, wo der Bedarf steigt. Die Gefahr einer Überdosierung besteht laut Studien nicht – Überschüsse werden einfach vom Körper ausgeschieden und Nebenwirkungen sind nicht bekannt.

Welche Lebensmittel enthalten Biotin?

Biotin ist in vielen Lebensmitteln enthalten, oft jedoch in sehr geringen Mengen. Grundsätzlich gilt, dass das Vitamin für Hunde (und Katzen) schlechter verwertet wird, wenn es aus einer Getreidequelle stammt. Besser sind tierische Produkte, darunter zum Beispiel Kalbs- beziehungsweise Rinderniere oder -leber. Hier eine kleine Übersicht von Lebensmitteln und Rohstoffen, die reich an Biotin sind:

• Innereien
• Sojabohnen
• Eigelb
• Hefe
• Weizenkeime
• Weizenkleie
• Haferflocken
• Lachs
• Rindermuskelfleisch
• Karotten

Vorsicht bei rohen Eiern als Biotin-Lieferant

Leidet ein Hund an Biotin-Mangel, heiß es oft, dass er mit rohen Eiern gefüttert werden soll. Dieses Hausmittel sollte jedoch so nicht angewendet werden, da nicht das gesamte Ei verfüttert werden darf. Das Vitamin ist nur im Eigelb enthalten. Das umgebende Eiweiß hingegen wirkt sich negativ auf die Aufnahme von Biotin aus, da es das Vitamin im Körper bindet und wertlos macht.

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