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Schokoladenvergiftung: Behandlung bei Hunden

Gefährliche Versuchung: Eine schnelle Behandlung beim Tierarzt kann überlebenswichtig werden, wenn Ihr Hund zu viel Schokolade genascht hat. Eine schwere Schokoladenvergiftung hat langfristige Folgen für den Vierbeiner.
Schokoladenvergiftung muss behandelt werden: Geben Sie dem Hundeblick nicht nach
Schokoladenvergiftung muss behandelt werden: Geben Sie dem Hundeblick nicht nach – Bild: Shutterstock / Tyler Miller

Schokolade ist giftig für Hunde! Je früher Sie eine Schokoladenvergiftung bei Ihrem Hund erkennen, desto besser. Eine sofortige Behandlung kann verhindern, dass Ihr Vierbeiner bleibende Schäden davonträgt. Denn das in der Kakaobohne enthaltene Theobromin gelangt schnell ins Blut des Hundes und wird vom Körper nur sehr langsam abgebaut. Problematisch: Es gibt kein Gegengift.

Medizinische Behandlung bei Schokoladenvergiftung

Ist es nicht länger als zwei Stunden her, dass Ihr Hund Schokolade genascht hat, wird der Tierarzt versuchen, ihn zum Erbrechen zu bringen: Er spritzt ein „Brechmittel“, zum Beispiel mit dem Wirkstoff Apomorphin. Wenn sich das Theobromin aber bereits im Körper des Hundes ausgebreitet hat, ist die Schokoladenvergiftung bereits zu weit fortgeschritten. Ihr Vierbeiner bekommt dann außerdem Aktivkohle zur Behandlung. Diese bindet die Giftstoffe, die später mit dem Kot ausgeschieden werden können.

Wenn Ihr Liebling bereits Symptome einer Schokoladenvergiftung beim Hund zeigt und erbricht oder starken Durchfall hat, legt der Arzt zusätzlich eine Infusion. Mit speziellen Medikamenten wird der geschwächte Kreislauf stabilisiert. Wichtig: Nehmen Sie auf jeden Fall die Verpackung der Schokolade mit zum Tierarzt. Versuchen Sie einzuschätzen, welche Menge Ihr treuer Freund zu sich genommen hat. Dann kann der Arzt die weitere Behandlung der Schokoladenvergiftung besser bestimmen.

Wenn es schnell gehen muss: Dem Hund selbst helfen

Sollten Sie nicht schnell genug zum Tierarzt gelangen können, dann müssen Sie eine Schokoladenvergiftung Ihres Hundes umgehend selbst behandeln. Bestenfalls gehen Sie ähnlich vor wie der Tiermediziner und versuchen Ihren Hund zum Erbrechen zu bringen. Zur Unterstützung können Sie Aktivkohletabletten für Menschen nehmen. Sie schaden dem Vierbeiner nicht und wirken effektiv. Wenn sich Ihr Hund zu sehr sträubt und die Tablette nicht schlucken möchte, dann legen Sie sie hinten auf die Zunge des Vierbeiners und halten die Schnauze hoch. Dann wird ein Schluckreflex ausgelöst.

Suchen Sie auf jeden Fall immer so schnell wie möglich einen Tierarzt auf. Nur der Experte kann die beste Behandlung für Ihren Hund festlegen. Wenn Sie richtig reagieren, dann hat der Vierbeiner eine bessere Chance die Schokoladenvergiftung ohne lange Folgeschäden zu überstehen.

 

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