Hundeerziehung

Hund mag neuen Partner nicht: Ist er eifersüchtig?

Sie sind frisch verliebt, doch Ihr Hund mag den neuen Partner oder Ihre neue Freundin überhaupt nicht? Wenn Ihr Vierbeiner eifersüchtig reagiert, kann das unterschiedliche Gründe haben. Mit viel Geduld können Sie Ihrem tierischen Freund dieses Verhalten in der Regel abgewöhnen. Wenn nicht, kann ein erfahrener Hundetrainer oder Tierpsychologe helfen.
"Hat Frauchen mich nicht mehr lieb?": Yorkshire Terrier ist von neuem Partner verunsichert – Shutterstock / Phase4Studios
"Hat Frauchen mich nicht mehr lieb?": Yorkshire Terrier ist von neuem Partner verunsichert – Shutterstock / Phase4Studios

Kaum bekommt Ihr Hund den neuen Partner zu Gesicht, fängt er an zu knurren oder verhält sich eifersüchtig? Bevor Sie sich von einem von beiden trennen, sollten Sie besser die folgenden Tipps beherzigen.

Woher kommt die Abneigung gegen den Partner?

Ein Hund, der eifersüchtig oder feindselig gegenüber einer bestimmten Person wie einem neuen Partner reagiert, sieht möglicherweise seinen Platz auf dem Thron in Ihrem Herzen bedroht. Er spürt, dass Sie Ihre Aufmerksamkeit nun zwischen Ihrem Partner und dem Tier aufteilen, was der Vierbeiner nicht verstehen kann. Vor allem, wenn Sie Ihren Fellschatz bereits als Welpen aufgenommen haben, ist die Bindung zwischen Ihnen beiden sehr eng. Die Konkurrenz um Ihre Zuneigung verunsichert den Hund zutiefst. Ähnliches gilt, wenn plötzlich ein Fremder in sein Territorium eindringt und ihm seinen Platz streitig macht. Dann kann es passieren, dass er aggressiv wird – egal, ob es um einen Artgenossen oder Ihren neuen Schatz geht.

Aggressives Verhalten beim Hund wird oft durch Verunsicherung oder Angst ausgelöst. Möglicherweise hat Ihr neuer Partner einen bestimmten Geruch, eine Ausstrahlung oder andere körperliche Merkmale an sich, die in Ihrem Hund eine verborgene Angststörung wecken.

Veränderungen brauchen Zeit

Damit es gar nicht erst dazu kommt, dass Ihr Hund eifersüchtig auf Ihren Partner reagiert, sollten Sie Ihren Vierbeiner ab und zu alleine lassen. So lernt er, dass er Ihre Aufmerksamkeit und Zuneigung teilen muss. Ist Ihr Hund bereits eifersüchtig auf Ihren Partner, brauchen Sie sehr viel Geduld, um die beiden aneinander zu gewöhnen. Gehen Sie in kleinen Schritten vor und achten Sie darauf, dass vor allem schöne Dinge wie Füttern, Spielen und Kuscheln in Gegenwart Ihres Partners geschehen. Auf diese Weise lernt Ihr Vierbeiner, positive Gefühle mit der Anwesenheit Ihres Partners zu verknüpfen. Ihr neuer Schatz wiederum sollte dem Hund Zeit und Ruhe lassen und nicht sofort auf ihn zustürmen. Mit Leckerlis lässt sich der Vierbeiner womöglich anlocken und freundlich stimmen.

Neue Regeln wie Nickerchenverbote auf dem Bett oder der Couch sollten Sie in Abwesenheit Ihres Partners einführen. Sonst geben Sie Ihrem Hund noch einen Grund, den Neuankömmling nicht zu mögen. Das erste Treffen von Hund und Freund oder Freundin sollte außerdem auf neutralem Boden stattfinden, damit das Territorium des Hundes zunächst nicht bedroht wird.

Hund bleibt eifersüchtig? Tierpsychologe hilft

Sollten all Ihre Bemühungen nicht fruchten, kann eine tiefer sitzende Verhaltensstörung der Grund dafür sein, dass Ihr Hund eifersüchtig erscheint. Gehen Sie mit ihm zu einem Tierpsychologen oder einem Hundetrainer, um gemeinsam mit den Experten nach den Ursachen und einer Lösung zu suchen.

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