Hunderassen

Labrador Retriever

Steckbrief

Verwendung

Gebrauchshund, Familienbegleithund

Alternativer Name

Lab

FCI-Nr.

122

FCI-Gruppe

8: Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde

FCI-Sektion

1: Apportierhunde

Durchschnittliche Lebenserwartung

9-15 Jahre

Farbe

schwarz, creme, rot, braun

Fellbeschaffenheit

hart, wollig

Temperament / Aktivität

Durchschnittliche Futterkosten/-mengen

Durchschnittlicher Kaufpreis Welpen

Widerristhöhe (Rüde)

56 - 57 cm

Widerristhöhe (Hündin)

54 - 56 cm

Gewicht (Rüde)

30 - 30 kg

Gewicht (Hündin)

28 - 28 kg

Der Labrador Retriever gehört zu den beliebtesten Hunderassen der Welt. Das liegt vor allem an seinem umgänglichen, treuen Wesen und seinem eleganten Aussehen. Mehr über den Labrador erfahren Sie im Folgenden.

Optische Merkmale des Labrador Retrievers

Der Labrador Retriever, umgangssprachlich auch nur Labrador genannt, ist ein kräftig gebauter Hund mit einem recht breiten Schädel. Er wird bis zu 60 cm groß und kann ein gesundes Gewicht von bis zu 35 kg erreichen. Sein Fell ist dicht, kurz und glatt. In der Regel ist es einfarbig in drei möglichen Varianten: Gelb, Braun und Schwarz. Es gibt zwei verschiedene Zuchtlinien beim Labrador – die Showlinie und die Arbeitslinie – die sich optisch ein wenig unterscheiden. Labradore der Arbeitslinie sind etwas kleiner, leichter und haben einen schmaleren Kopf.

Charakter der Hunderasse: Umgänglich und lernfreudig

Der Labrador sieht zwar kräftig aus, gilt aber als ausgeglichen und geduldig. Menschen gegenüber ist er außerordentlich anhänglich und freundlich gestimmt. Der sogenannte "will to please" ist beim Labrador-Retriever besonders ausgeprägt. Das heißt, er möchte seinem Herrchen oder Frauchen gern gefallen und verhält sich kooperativ. Außerdem ist der Hund intelligent, reaktionsschnell und treu. Er liebt es, mit seiner Familie zusammen zu sein, gemeinsam etwas zu unternehmen und neue Aufgaben und Tricks zu lernen.

Labrador erziehen: Gut zu wissen

Seine kooperative Art erleichtert die Erziehung des Labradors ungemein. Er bringt von Natur aus Arbeitseifer und Lernfreude mit, sodass Sie auf Härte, Drill und Dominanzgebahren ihm gegenüber vollkommen verzichten können. Setzen Sie bei der Erziehung lieber auf Konsequenz, Geduld, Spaß und hundefreundliche Kommunikation – dann lernt Ihr Labrador die notwendigen Kommandos, aber auch Spezialaufgaben und Tricks mit Vergnügen.

Labrador Retriever beschäftigen: Das macht ihm Freude

Der Labrador ist sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Hundehalter geeignet. Aber aktiv sollten seine Bezugspersonen auf jeden Fall sein. Aufgrund seiner Intelligenz und seines Arbeitseifers fängt ein Labrador schnell an, sich zu langweilen, wenn er nichts Neues lernen darf. Apportieren ist seine große Leidenschaft, außerdem ist er in der Regel eine echte Wasserratte. Mit Apportieraufgaben und Wasserarbeit können Sie also nichts falsch machen. Er freut sich aber auch über Obedience Training, Gebrauchshundesport, Nasenarbeit und Trick Dogging. Zum Beispiel können Sie ihm den Trick beibringen, Wäsche abzuhängen oder Einkäufe ins Haus zu tragen.

Gesundheit des Labradors: Darauf sollten Sie achten

Im Allgemeinen ist der Labrador eine gesunde Hunderasse. Es kann allerdings vorkommen, dass er anfällig für eine Hüftdysplasie (HD) oder eine Osteochondrosis (OCD) ist. Die Progressive Retina Atrophie (PRA) und der Hereditäre Katarakt (HC) betreffen die Augen und gehören ebenfalls zu möglichen Erbkrankheiten des Labradors. Achtung! Der Labrador gilt als sehr verfressen und neigt zu Übergewicht. Achten Sie darauf, dass Sie ihn möglichst ohne Leckerlis belohnen und er sich kein Essen klaut, wenn keiner guckt.

Labrador Retriever: Herkunft der Hunderasse

Benannt ist der Labrador Retriever nach der Labrador-Halbinsel in Ostkanada. Genau wie der Neufundländer hat er hier seinen Ursprung. Später im 19. Jahrhundert war er besonders in England als Zuchthund beliebt und half unter anderem bei der Jagd, wobei er besonders als Apportierhund genutzt wurde. 1870 stand die Rasse kurz vor dem Aussterben, erholte sich aber bald wieder.

Einsatzgebiete des Labrador Retrievers

Neben der Leidenschaft fürs Apportieren ist ihm auch die Liebe zum Wasser geblieben. Heute gilt der Labrador als einer der beliebtesten Hunde überhaupt und wird in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt, unter anderem als Blindenhund, Therapiehund, Drogenspürhund oder Rettungshund.

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