Hunderassen

Tschechoslowakischer Wolfshund

Der Tschechoslowakische Wolfshund ist ein großer, kräftiger Hund mit einem dichten, langen Fell. Seine Erziehung ist nur etwas für erfahrene Hundebesitzer, denn er braucht viel Beschäftigung und konsequente Führung.
Steckbrief

Verwendung

Diensthund

Alternativer Name

Československý vlčiak, Československý vlčák, Wolfhund

FCI-Nr.

332

FCI-Gruppe

1: Hüte- und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)

FCI-Sektion

1: Schäferhunde

Durchschnittliche Lebenserwartung

9-15 Jahre

Farbe

mehrfarbig, schwarz, creme, braun, beige

Fellbeschaffenheit

glatt

Temperament / Aktivität

Durchschnittliche Futterkosten/-mengen

Durchschnittlicher Kaufpreis Welpen

Widerristhöhe (Rüde)

65 - 75 cm

Widerristhöhe (Hündin)

60 - 70 cm

Gewicht (Rüde)

26 - 35 kg

Gewicht (Hündin)

20 - 30 kg

Erscheinungsbild

Der Tschechoslowakische Wolfshund sieht aus wie eine Mischung aus Deutschem Schäferhund und Wolf. Er hat einen rechteckigen Körperbau. Rüden sind mindestens 65 Zentimeter hoch und 26 Kilogramm schwer. Typisch ist der keilförmige Kopf mit den aufrechten dreieckigen Ohren, der sonst typisch für Wölfe ist. Die Augen haben die Farbe von Bernstein und erscheinen eher schmal. Der Körper ist kräftig bemuskelt und erscheint gleichzeitig elegant. Die Lenden fallen leicht ab, die Brust ist sehr geräumig, was das typische Profil des Wolfshundes modelliert. Die Körpersprache ist bei dieser Rasse sehr ausgeprägt und extrem wichtig für die Kommunikation.

Fell und Färbung

Er hat ein dichtes Fell, das dank seiner reichlichen Unterwolle als ausgezeichneter Kälteschutz dient, und in den Farben Gelbgrau und Silbergrau vorkommen kann. Typisch für den Hund ist seine helle Maskenzeichnung im Gesicht. Außerdem ist das Haarkleid des Hundes im Winter deutlich dicker als im Sommer. Selbst das Ohrinnere ist dicht behaart.

Geschichte

Der Tschechoslowakische Wolfshund wird seit 1955 gezüchtet. Seine Vorfahren sind der Deutsche Schäferhund und der Kapartenhund. Das Zuchtziel bei dieser Hunderasse war ein scharfer Diensthund, der auch bei Schnee und Kälte einsatzbereit ist und eine robuste Gesundheit mitbringt. Scharf wurde der Hund nicht, sondern vereinte stattdessen die besten Aspekte beider Rasse. Heute wird der Vierbeiner meist als sportlicher Begleithund gehalten.

Charakter &  Einsatzgebiete: Mehr Wolf als Hund

Der Tschechoslowakische Wolfshund ist ein Rudeltier – hier spürt man seine wölfische Herkunft sehr deutlich. Seinem Herrchen gegenüber ist er loyal, aber er ist kein Anfängerhund. Seine Erziehung erfordert viel Konsequenz, Erfahrung und Geduld. Bei zur harter und ungerechter Behandlung oder mangelnder Sozialisation im Welpenalter reagiert er mit Scheu und Flucht. Bei richtiger Führung ist er mutig und robust. Fremden gegenüber ist er oft etwas misstrauisch. Mit Kindern ist er duldsam, sollte aber allein aufgrund der Größe nicht unbeaufsichtigt bleiben.

Der Wolfshund verfügt über enorme Ausdauer und Bewegungsfreude, sodass ein großes Grundstück und ausgiebige Spaziergänge für ihn ideal sind. Stumpfe Wiederholungsübungen verweigert er meist. Als Familienhund ist er geeignet, muss aber seinen festen Platz am Ende der Hierarchie haben. Der Jagdtrieb ist noch sehr ursprünglich: Der Tschechoslowakische Wolfshund hetzt nicht nur, sondern erlegt seine Beute auch. Dieser Impuls ist nicht abtrainierbar.

Rassetypische Krankheiten

Wie auch Deutsche Schäferhunde neigen Tschechoslowakische Wolfshunde zur Hüftgelenksdysplasie. Kompetente Züchter versuchen dieses Problem zu vermeiden

 

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