Urlaub mit Hund

Hund abgeben: Was sind mögliche Gründe?

Wer seinen Hund abgeben muss, tut dies immer mit schwerem Herzen. Der Schritt ist für Mensch und Vierbeiner stets herzzerreißend, doch manchmal gibt es keinen anderen Ausweg als die Trennung. Welche Gründe stecken womöglich dahinter und wo kann man seinen Hund abgeben?
Eine Abgabe sollte immer der letzte Schritt sein – Shutterstock / woottigon
Eine Abgabe sollte immer der letzte Schritt sein – Shutterstock / woottigon

Wenn Sie Ihren geliebten Hund abgeben müssen, sollten Sie dies richtig tun. Doch was heißt in einem solchen Fall richtig und falsch? Im Großen und Ganzen geht es darum, dass Sie darauf achten, was mit dem Tier passiert und dass der Hund in eine liebevolle Haltung kommt. Es geht immer um das Wohl des Hundes!

Mögliche Gründe, warum Sie den Hund abgeben müssen

Es gibt mehrere Gründe, die eine Trennung von Mensch und Hund nach sich ziehen. Was davon nachvollziehbar ist und was nicht, ist nicht immer einfach zu beurteilen. Wichtig ist, dass ein Hund immer nur dann abgegeben wird, wenn es keinen anderen Ausweg gibt und wenn das Wohl des Tieres anders nicht gewährleistet werden kann. Eine Trennung ist für die Tiere nämlich meist sehr schwerwiegend – zum einen vermissen sie ihre alten Halter und zum anderen kann es mit viel Stress verbunden sein, sich auf eine neue Lebenssituation einzustellen. Mögliche Gründe, warum Sie Ihren Hund abgeben müssen, könnten sein:

Familiäre Veränderungen: Eine plötzliche Trennung oder die Geburt eines Kindes können das Familienleben ganz schön durcheinanderwirbeln. Tipps, die eine Trennung vom Hund im Falle eines neuen Familienmitglieds unnötig machen, finden Sie im Ratgeber: "Hunde und Kinder: So geht alles gut".
Berufliche Veränderungen: Neuer Job, zu wenig Zeit für den Hund, vielleicht vermehrte Reisetätigkeit – berufliche Veränderungen sind leider in der heutigen Zeit ein Hauptgrund, weshalb Menschen keine Zeit mehr für ihre Tiere haben.
Unüberlegte Anschaffung: Wer sich einen Hund zulegt, sollte diesen Schritt immer gut überlegen. Leider kommt es in der Praxis doch immer wieder vor, dass sich Leute unüberlegt zum Kauf eines Hundes hinreißen lassen und dann irgendwann feststellen, dass sie mit der großen Verantwortung überfordert sind.
Verhaltensprobleme: Der Hund zeigt ein bestimmtes Problemverhalten, wird zum Beispiel aggressiv oder beißt sogar. Manchmal ist für ein plötzlich eintretendes, problematisches Hundeverhalten eine Krankheit wie etwa Demenz verantwortlich. Sprechen Sie zunächst mit Ihrem Tierarzt; findet dieser nichts, ziehen Sie einen Hundetrainer oder einen Hundetherapeuten zurate, bevor Sie über eine Abgabe nachdenken.
Finanzielle Probleme: Tierarztrechnungen, Futterkosten und Co. schlagen aufs Konto. Leider können sich viele Hundehalter einen Vierbeiner zum Beispiel nach einem Jobverlust plötzlich nicht mehr leisten, sodass sie den Hund abgeben müssen.
Todesfall oder Krankheit: Leider kann es auch vorkommen, dass Menschen ihre Haustiere nicht mehr pflegen und artgerecht halten können, weil sie selbst körperliche Gebrechen haben oder versterben. Dann lässt sich eine Abgabe meist nicht verhindern.

Wo kann ich meinen Hund abgeben?

Wenn Sie Ihren Hund abgeben müssen, sollten Sie auf jeden Fall darauf achten, dass der Vierbeiner an einen liebevollen Platz kommt, wo er glücklich sein kann. Mögliche Anlaufstellen sind:

Tierheime: Tierheime nehmen in der Regel Geld, wenn Menschen ihre Hunde abgeben. Die Heime haben hohe laufende Kosten, trotz ehrenamtlicher Mitarbeiter, denn die Hunde brauchen eine artgerechte Haltung. Wenn Sie sich die Abgabegebühr nicht leisten können, findet sich jedoch trotzdem meist eine Lösung – man lässt Hundehalter in Not und vor allem deren Hunde normalerweise nicht im Stich.
Organisationen: Private Tierschutzorganisationen bieten vielerorts an, sich um abgegebene Hunde zu kümmern. Die Tierschützer verteilen die Fellnasen dann an private und erfahrene Pflegestellen. Leider können sie aus nachvollziehbaren Gründen nur selten kostenlos arbeiten, sodass die Abgabe auch hier etwas kostet.
Anzeigen im Internet oder der Zeitung: Sie können auch im Internet oder in Zeitungen inserieren. Dann sollten Sie unbedingt Angaben zu Alter, Geschlecht, Rasse, Gewicht, Größe, Fellart und –farbe sowie Impfungen, Ausbildung, bisherige Haltungsform und auch persönliche Vorlieben und Macken des Tieres machen – Vollständigkeit und Ehrlichkeit sind hier das A und O. Wichtig: Üblich ist es, eine Schutzgebühr zu verlangen, um unseriöse Hundehändler abzuhalten. Nehmen Sie sich unbedingt Zeit für ein ausführliches Treffen mit dem potenziellen Abnehmer, um festzustellen, ob der Käufer Ihrem Hund ein liebevolles, artgerechtes Zuhause bieten kann. Ist dies der Fall, können Sie die Schutzgebühr als nette Geste wegfallen lassen. Tipp: Fragen Sie, ob Sie sich das neue Zuhause persönlich ansehen können, um ein besseres Bild zu bekommen.
Freunde und Familienmitglieder: Die wahrscheinlich beste Art, seinen Hund unterzubringen, ist, diesen bei Freunden oder Familienmitgliedern zu lassen, denen Sie vertrauen. Auch hier gilt: Klären Sie die zukünftigen Halter über alle wichtigen Dinge auf, die Ihren Hund betreffen.

Wo auch immer Sie Ihren Hund hingeben – klären Sie die künftigen Halter genau über alle Vorlieben, Krankheiten, Besonderheiten und Gewohnheiten des Tieres auf. Seien Sie unbedingt ehrlich und denken Sie an das Wohl des Tieres.

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