Hundebestattung

Urnen für Hunde: Wichtige Tipps und Infos für die letzte Reise eures Vierbeiners

Der Verlust eines treuen Hundes ist immer ein schwerer Moment. Möchtet ihr euren vierbeinigen Freund bestatten, habt ihr die Wahl zwischen verschiedenen Bestattungsformen. Urnen für Hunde sind dabei eine gute Möglichkeit, euch eine gewisse Flexibilität zu bewahren – etwa, wenn ihr noch nicht sicher seid, an welchem Ort euer Haustier seine letzte Ruhestätte finden soll. Dieser Ratgeber hilft euch, die passende Urne für euren Hund auszuwählen und gibt Tipps zu rechtlichen Aspekten im Umgang mit Tierurnen.
Nahaufnahme eines großen braunen Hundes, der auf einer orangeroten Decke liegt.
Tierurnen gibt es für große und kleine Hunde. ©Pixabay/mieke59 2024

Auswahlkriterien für Hunde-Urnen: Worauf solltet ihr achten?

Die Wahl der richtigen Urne für euren Hund ist eine persönliche Entscheidung, die mehrere wichtige Aspekte umfasst. Die folgenden Kriterien solltet ihr bei der Auswahl beachten:

Größe und Kapazität

Die Größe der Tierurne muss zum Gewicht eures Hundes passen, nur so bietet sie am Ende genug Platz für die Asche eures geliebten Vierbeiners. Wie groß sollte eine Hunde-Urne sein? Die folgende Übersicht hilft euch bei der Auswahl:

  • Bis 1 kg: 0,15 l
  • Bis 8 kg: 0,5 l
  • Bis 12 kg: 1 l
  • Bis 20 kg: 1,5 l
  • Bis 40 kg: 2 l
  • Bis 60 kg: 3 l
  • Bis 100 kg: 5 l

Material

Die Materialauswahl beeinflusst sowohl das Aussehen als auch die Langlebigkeit der Urne. Gängig sind Keramik-Urnen, Metall-Urnen, Holz-Urnen, (Kunst-)Stein-Urnen und Urnen aus biologisch abbaubaren Stoffen.

Jedes Material hat seine eigenen Vorzüge. Keramik und Stein bieten eine klassische Ästhetik, während Metall für seine Haltbarkeit geschätzt wird. Biologisch abbaubare Urnen sind eine umweltfreundliche Option, besonders wenn eine Beisetzung in der Natur geplant ist.

Design und Stil

Das Design der Urne sollte den Charakter eures Hundes widerspiegeln – und natürlich eurem persönlichen Geschmack entsprechen. Einige Urnen haben einfache, schlichte Formen, während andere aufwendiger gestaltet sind oder sogar künstlerische Motive aufweisen. Überlegt, ob ihr ein zeitloses Design bevorzugt oder etwas, das speziell die Eigenheiten eures Hundes repräsentiert.

Beständigkeit

Berücksichtigt, ob die Urne im Freien oder im Innenbereich aufgestellt wird.

  • Für den Außenbereich sind wetterbeständige Materialien wie Stein, Kunstharz oder bestimmte Metalle ratsam.
  • Möchtet ihr die Urne eures Hundes im Innenraum zu Hause aufstellen, könnt ihr auch empfindlichere Materialien wie Holz, Glas oder Keramik in Betracht ziehen.
  • Soll die Urne eures Hundes begraben werden, solltet ihr wiederum biologisch abbaubare Materialien wie Holz wählen.

Individualisierungsmöglichkeiten

Viele Anbieter ermöglichen eine Personalisierung der angebotenen Urnen, etwa durch eine individuelle Bemalung oder Gravur. So könnt ihr beispielsweise den Namen eures Hundes, Geburts- und Sterbedaten oder eine persönliche Inschrift in die Urne eingravieren lassen.

Preis

Die Kosten für eine Hunde-Urne können je nach Material, Größe und Design deutlich variieren. Überlegt euch vorab, ob ihr die Urne vergraben, zu Hause aufstellen oder die Asche zum Beispiel in freier Natur ausstreuen möchtet. Plant ihr beispielswiese, die Asche eures Hundes zu verstreuen, kann schon eine Tierurne aus Pappmaterial ausreichen. Diese sind ab rund 20 Euro erhältlich.

Rechtliche Bestimmungen bei Tierurnen

Bei der Entscheidung, wie und wo ihr die Urne eures Hundes aufbewahrt oder begrabt, sind verschiedene rechtliche Aspekte zu berücksichtigen. Da die Bestimmungen regional voneinander abweichen können, solltet ihr euch vorab über die Vorschriften in eurem Wohngebiet informieren. Einige grundlegende Punkte haben wir im Folgenden zusammengestellt:

Hunde-Urne zu Hause aufbewahren

In vielen Regionen ist es erlaubt, die Urne eines Hundes zu Hause aufzubewahren. Diese Regelung ermöglicht es euch, euren Hund in eurem persönlichen Umfeld zu ehren und ihm nahe zu sein. Es gibt normalerweise keine spezifischen Vorschriften bezüglich der Aufbewahrung einer Tierurne im eigenen Zuhause.

Urnen-Begräbnis auf privatem Grund

Urnen für Hunde – wie auch andere Tiere – dürfen in vielen Gegenden im eigenen Garten begraben werden. Mitunter sind dabei jedoch einige Vorschriften zu beachten. Informiert euch daher unbedingt vorab bei der zuständigen Gemeinde oder Stadtverwaltung über eventuelle Einschränkungen wie Mindestabstände zu öffentlichen Wasserversorgungen oder die Tiefe des Grabes. In einigen Fällen kann eine Genehmigung erforderlich sein. Ist euer Hund an einer ansteckenden Krankheit gestorben, gelten ebenfalls besondere Regeln.

Steinfigur eines kleinen liegenden Hundes mit Engelsflügeln.
Habt ihr die Urne eures Hundes im eigenen Garten begraben, könnt ihr die Stelle zum Beispiel mit einer Gedenkfigur dekorieren. (© 2024 Pixabay/Alexas_Fotos)

Transport und Versand der Urne

Falls ihr plant, die Urne eures Hundes an einen anderen Ort zu bringen, solltet ihr euch über die Bestimmungen zum Transport von Tierurnen informieren. Sowohl für den Transport durch euch als auch den Versand kann es spezielle Vorschriften geben, insbesondere wenn ihr die Urne über Ländergrenzen hinweg transportieren möchtet.

Möchtet ihr die Tierurne im Flugzeug mitnehmen, darf sie zum Beispiel nicht aus Metall bestehen, da der Inhalt am Sicherheitsschalter sonst nicht kontrolliert werden kann. Urnen aus Holz, Marmor oder Kunststoff sind hier gute Alternativen.

Generell braucht ihr beim grenzüberschreitenden Transport möglicherweise eine Bescheinigung des Krematoriums. In ihr wird dann etwa die ordnungsgemäße Einäscherung bestätigt und dass keine ansteckenden Krankheiten vorlagen.

Welche Bestattungsformen für Hunde-Urnen gibt es? Ein kurzer Überblick

Möchtet oder könnt ihr die Urne eures Hundes weder zu Hause aufbewahren noch im eigenen Garten begraben? Dann könnten ein Tierfriedhof, eine Seebestattung oder sogar eine Baumbestattung eine Option für euch sein.

Urnen-Begräbnis auf speziellen Tierfriedhöfen

In einigen Regionen gibt es spezielle Tierfriedhöfe, die eine würdevolle Alternative für die Beisetzung bieten. Diese Friedhöfe haben meist eigene Regeln und Gebührenstrukturen. Sie bieten häufig zusätzliche Dienstleistungen wie Grabpflege und Zeremonien an. Auf einigen Tierfriedhöfen finden sich zudem sogenannte Kolumbarien: eine Art Mausoleum für Urnen. Dort könnt ihr eine Nische für die Urne eures Hundes mieten, in der sie sicher und würdevoll aufbewahrt wird.

Seebestattung

Für diejenigen, die eine besondere Verbindung zum Wasser haben oder deren Hund das Wasser geliebt hat, kann eine Seebestattung eine bedeutungsvolle Option sein. Hierbei wird die Asche des Hundes an einem ausgewählten Ort ins Wasser gestreut. Beachtet, dass für Seebestattungen oft spezielle Genehmigungen erforderlich sind und Umweltauflagen eingehalten werden müssen.

Baumbestattung

Eine relativ neue Form der Bestattung ist die Baumbestattung, bei der die Asche des Hundes zusammen mit einem Baum oder einer Pflanze begraben wird. Diese Methode symbolisiert neues Leben und kann eine tröstliche Vorstellung sein, da der Baum als lebendiges Denkmal für euren Hund dient.

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