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Kastration oder Sterilisation der Katze? Vor- und Nachteile

Eine Kastration oder Sterilisation wird mittlerweile bei fast jeder Katze vorgenommen. Insbesondere von Tierschützern wird oft zu dem Eingriff geraten, um eine Überpopulation zu vermeiden. Doch welche Vor- oder Nachteile haben die jeweiligen Operationen für Ihre Samtpfote?
Ist eine Kastration oder Sterilisation besser für Ihre Katze? – Shutterstock / Syda Productions
Ist eine Kastration oder Sterilisation besser für Ihre Katze? – Shutterstock / Syda Productions

Eine Kastration oder Sterilisation dient vor allem dazu, Kater zeugungsunfähig und Katzen unfruchtbar zu machen. Ohne diesen Eingriff würde ein Katzenpaar in nur drei Jahren etwa 300 bis 400 Nachkommen zeugen. Aber auch aus gesundheitlicher Perspektive ist eine Operation in vielerlei Hinsicht sinnvoll.

Die Kastration: Vor- und Nachteile

Bei einer Kastration werden Katzen alle Geschlechtsdrüsen, sprich Hoden oder Eierstöcke, entfernt. Dadurch produzieren sie keine Geschlechtshormone mehr und verlieren ihren ursprünglichen Geschlechtstrieb, was sich auf ihr Paarungsverhalten auswirkt. Was im ersten Moment wenig natürlich klingt, wird jedoch von vielen Tierärzten empfohlen. Durch den Eingriff führen die Samtpfoten zumeist ein ruhigeres und längeres Leben.

Kater streunen weniger durch die Gegend, bolzen sich nicht mehr und markieren nicht ständig ihr Revier – was gerade in der Wohnung ein großer Vorteil für den Tierhalter ist. Katzen sind nicht mehr von ihrer Rolligkeit geplagt und leiden deutlich seltener an Brustkrebs oder hormonbedingten Schäden am Knochenmark. Der scheinbare Nachteil der Methode liegt in seinem Eingriff in die Natur: Den Katzen wird ihr instinktiver Geschlechtstrieb und Hormonhaushalt genommen, weshalb sich manche Tierhalter für eine Sterilisation entscheiden wollen.

Sterilisation: Unfruchtbar trotz vorhandener Geschlechtsorgane

Bei einer Sterilisation bleiben Hoden respektive Eierstöcke erhalten. Um dennoch eine Befruchtung zu verhindern, werden die Leitungsbahnen unterbrochen. Dadurch bleibt der Hormonhaushalt natürlich – die Katze wird rollig und sie kommt ihrem Geschlechtstrieb weiterhin nach, ohne jedoch trächtig zu werden.

Was in vielen Ohren natürlich und gesünder klingt, ist jedoch nicht unbedingt empfehlenswert. Geht eine sterilisierte Katze ihrem Geschlechtstrieb ungehindert nach, zieht dies verschiedene Nachteile mit sich. So bleibt zum Beispiel das Risiko einer Ansteckung mit FIV, sprich Katzenaids oder FeLV, dem Felinen Leukämievirus bestehen. Wollen Sie Ihre Katze sterilisieren oder kastrieren lassen, sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt – er wird Ihnen unter Einbeziehung der Vor- und Nachteile bei der Entscheidung helfen.

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