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Schock bei Katzen: Symptome erkennen und behandeln

Haben Katzen einen Schock, können sie sich in ernsthafter Lebensgefahr befinden. Umso wichtiger ist es, dass Sie die Symptome erkennen und Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiten. Lesen Sie hier, wie Sie Ihr Haustier in einem solchen Fall helfen können.
Haben Katzen einen Schock, ist ihre Atmung schnell und flach – shutterstock / Ingus Kruklitis
Haben Katzen einen Schock, ist ihre Atmung schnell und flach – shutterstock / Ingus Kruklitis

Ein Schock bei Katzen kann unterschiedliche Ursachen haben. Gründe können unter anderem eine Verletzung mit hohem Blutverlust, ein Herzfehler oder Gifte sein. Oft ist ein Unfall der Grund für einen Schock. Zunächst einmal ist es wichtig, dass sie die Symptome erkennen und richtig reagieren.

Schock: So erkenne ich bei meiner Katze die Symptome

Es ist wichtig, dass Sie die Symptome eines Schocks schnell erkennen, um entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können. Zu den zentralen Symptomen gehören:

Schnelle, flache Atmung: Im Schockzustand ist die Atmung ihrer Katze schnell und flach. Beobachten Sie zur Kontrolle die Bewegungen des Brustkorbs. Sie können auch ihre Hand auf die Rippen des Tieres legen.
Blasse Schleimhäute: Auch blasse, weißlich-porzellanfarbene Schleimhäute gehören zu den Anzeichen für einen Schock. Testen Sie die Durchblutung durch einen kurzen Druck Ihres Fingers gegen das Zahnfleisch der Katze. Kehrt innerhalb von zwei Sekunden die blassrosa Farbe nicht wieder zurück, spricht dies für einen Schock.
Schneller Puls: Der normale Puls liegt zwischen 80 und 120 Schlägen in der Minute, bei jungen und sehr kleinen oder aufgeregten Tieren auch höher. Im Schock fühlt sich die Pulswelle zwar schwach an, gleichzeitig aber rast der Puls. Tasten Sie zur Kontrolle den Puls auf der Innenseite des Oberschenkels ihres Haustiers. Dabei sollten Ihre Finger innen und Ihr Daumen außen liegen.
Niedrige Körpertemperatur: Bei einem Schock fühlen sich die Gliedmaßen Ihres Haustiers auffällig kalt an. Normalerweise beträgt die Körpertemperatur zwischen 38 Grad Celsius und 38,5 Grad Celsius. Liegt sie bei 37 Grad Celsius oder darunter, kann dies ein Symptom für einen Schock sein.

Wie kann ich bei einem Schock Erste Hilfe leisten?

Bei einem Schock herrscht Lebensgefahr. Rufen Sie nach den ersten Maßnahmen sofort Ihren Tierarzt an, damit er über die Situation Bescheid weiß und auf Ihre Ankunft vorbereitet ist. Diese Erste-Hilfe-Maßnahmen sollten Sie treffen:

● Lagern Sie Ihre Katze auf ihrer rechten Körperseite. Versuchen Sie, den hinteren Teil des Körpers leicht zu erhöhen.
● Bringen Sie den Hals Ihrer Katze in eine Streckung, damit die Katze möglichst frei atmen kann. Kontrollieren Sie, ob die Atemwege frei oder in irgendeiner Weise verstopft sind.
● Wärmen Sie den Vierbeiner mit einer warmen Decke und/oder einer Wärmflasche, damit er nicht weiter auskühlt.
● Sollte Ihre Katze stark bluten: Stoppen Sie mit sterilen Kompressen oder einem festen Verband die Blutung.
● Begeben Sie sich möglichst schnell in eine nahe gelegene Tierarzt-Praxis oder Tierklinik.

Schock bei Katzen: Das sind mögliche Ursachen

Es gibt verschiedene Ursachen, die zu einem Schock führen können. Zu den häufigen Schock-Arten und -Gründen gehören:

Herz-Kreislauf-Schock (Kardiogener Schock). Mögliche Gründe sind hier Herzversagen, Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen.
Volumenmangel-Schock (Hypovolämischer Schock), wenn Ihre Katze beispielsweise bei starkem Erbrechen oder Durchfall viel Flüssigkeit verliert oder stark blutet.
Anaphylaktischer Schock: Er wird durch starke allergische Reaktionen verursacht.
Septischer Schock: Er kommt insbesondere bei Jungtieren vor, wenn Sie von schweren bakteriellen Infektionen betroffen sind.
Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus, Schilddrüsen-Funktionsstörungen oder Nebennieren-Erkrankungen.
Vergiftungen durch äußere Gifte wie Schwermetall oder Medikamente sowie innere Vergiftungen wie etwa eine Harnvergiftung.

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