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Wenn die Katze krank ist: Einen guten Tierarzt finden

Einen guten Tierarzt für Ihre Katze zu finden, ist gar nicht so einfach. Daher sollten Sie mit der Suche am besten schon beginnen, bevor Ihre Samtpfote krank ist. Die folgenden Tipps erleichtern Ihnen diese Aufgabe.
Ein guter Tierarzt verhält sich einfühlsam und geduldig bei der Untersuchung Ihrer Katze – Bild: Shutterstock / mtr
Ein guter Tierarzt verhält sich einfühlsam und geduldig bei der Untersuchung Ihrer Katze – Bild: Shutterstock / mtr

Idealerweise haben Sie sich schon nach einem guten Tierarzt für Ihre Katze umgeschaut, bevor Ihre Fellnase bei Ihnen einzieht.

Sobald Ihr Haustier sich bei Ihnen etwas eingelebt hat, ist es sinnvoll, sie für einen ersten Gesundheitscheck zum Tierarzt zu bringen. So können sich Mediziner und Katze kennenlernen, ohne dass das Tier gleich einer unangenehmen Behandlung ausgesetzt wird. Auf diese Weise fällt es Ihrer Katze leichter, Vertrauen zu fassen.

Guten Tierarzt finden: Wo mit der Suche anfangen?

Wenn Sie sich dazu entschieden haben, eine Katze bei sich aufzunehmen, sollten Sie sich bereits nach einem guten Tierarzt umhören. Fragen Sie zum Beispiel Ihre Freunde und Ihre Familie nach Empfehlungen. Sie können sich auch im Tierheim oder beim Züchter erkundigen, wenn Sie sich dort bereits eine Katze ausgesucht haben. Darüber hinaus können Sie im Internet oder im Branchenverzeichnis nach Tierärzten in Ihrer Nähe suchen.

Was macht einen guten Tierarzt aus? Checkliste für Katzenfreunde

Mit den Empfehlungen Ihrer Bekannten und den Adressen aus dem Branchenverzeichnis können Sie bereits eine engere Wahl treffen. Streichen Sie zunächst die Praxen von der Liste, die zu weit weg liegen oder ungünstige Öffnungszeiten haben. Bei den anderen Praxen rufen Sie an und fragen, ob Sie einen Termin zum Kennenlernen ohne Katze machen können. Dabei können Sie bereits auf Ihr Bauchgefühl hören: Wer schon am Telefon unfreundlich klingt oder Ihre Bitte unwirsch ablehnt, fliegt ebenfalls von der Liste.

Bei den Tierärzten, die sich auf ein Kennenlerngespräch mit Ihnen einlassen, sollten Sie auf die folgenden Punkte achten:

● Der Tierarzt ist freundlich und behandelt Sie mit Respekt.
● Er hört Ihnen aufmerksam zu.
● Er beantwortet Ihre Fragen so, dass Sie es verstehen.
● Er berät Sie gern zu Haltungstipps, Ernährungstipps und Gesundheitstipps für Ihre Katze.
● Er kennt sich gut aus und bildet sich weiter.
● Er ist gut vernetzt und kann Ihnen Fachärzte und Notfallkliniken in der Nähe empfehlen.

Außerdem sollte die Praxis insgesamt sauber, modern und gut ausgestattet sein. Wie sieht das Wartezimmer aus? Scheinen sich die tierischen Patienten und ihre Besitzer dort wohlzufühlen? Oder herrscht eine gestresste Atmosphäre? Achten Sie dabei erneut auf Ihre Intuition: Wenn Sie ein schlechtes Bauchgefühl haben, sollten Sie die Praxis von Ihrer Liste streichen.

Besuch in der Praxis: Ihre Katze sollte in guten Händen sein

Wenn Sie sich für eine Praxis entschieden haben und Ihre Katze sich bei Ihnen zu Hause eingewöhnt hat, können Sie mit Ihrem Haustier zusammen einen Kennenlerntermin machen. Ein guter Tierarzt lässt eine Patientenkarte von Ihrer Samtpfote anlegen und nimmt sich Zeit, um sie gründlich zu untersuchen. Dabei schaut er sich die Ohren, das Fell, die Zähne und das Gewicht an sowie den allgemeinen Gesundheitszustand Ihrer Katze.

Dass Ihre Fellnase in guten Händen ist, erkennen Sie außerdem daran, dass der Tierarzt liebevoll und feinfühlig mit ihr umgeht. Er packt sie nicht grob an, zerrt sie nicht mit dem Nackengriff aus dem Transportkorb und schreit sie nicht an. Am besten bereiten Sie vor dem ersten Tierarztbesuch mit Ihrer Katze ein paar Fragen vor. So können Sie sehen, ob Ihr Tierarzt sich gut auskennt und ausreichend soziale Kompetenz besitzt, um Ihnen die medizinischen Fakten verständlich zu erklären.

Wenn Ihre Katze krank ist: So verhält sich ein guter Tierarzt

Muss Ihre Katze geimpft oder behandelt werden, sollten Sie zusätzlich auf Folgendes bei Ihrem Tierarzt achten:

● Er untersucht Ihre Katze erst gründlich, bevor er Medikamente verschreibt.
● Er bespricht mit Ihnen auf einfühlsame, verständliche Art und Weise die Diagnose und die Behandlungsmöglichkeiten.
● Er führt Untersuchungen wie Röntgen, Ultraschall oder Blutabnahme nur durch, wenn es notwendig ist.
● Er nimmt Rücksicht darauf, wenn Sie bestimmte Behandlungen nicht wünschen.
● Er redet Ihnen aber auch ins Gewissen, wenn er eine bestimmte Behandlung für lebenswichtig hält.
● Kurz: Er ist ehrlich.
● Er verweist Sie im Bedarfsfall an einen Facharzt.

Vorsicht sollten Sie walten lassen, wenn Ihr Tierarzt auf Informationen besteht, die inzwischen als überholt gelten. Einige Irrtümer sind:

● "Trockenfutter reinigt die Zähne."
● "Die Impfungen müssen jedes Jahr aufgefrischt werden."
● "Katzen dürfen erst nach der ersten Rolligkeit/dem ersten Markieren kastriert werden."
● "Barfen ist schlecht für Katzen."

Hinterfragen Sie solche Aussagen freundlich, womöglich erklärt sich Ihr Tierarzt bereit, das noch einmal nachzuprüfen. Wenn ja, haben Sie einen guten Tierarzt gefunden. Wenn nicht, sollten Sie sich doch noch einmal erneut umschauen.

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