Katzenhaltung

Katzen und ihre Sprache: Was drückt das Verhalten aus?

Katzen nutzen in ihrer Sprache nicht nur Laute und Körperhaltung, sondern auch ihr Verhalten. Für uns Menschen kann das manchmal schwer zu deuten sein. Wer seinen Stubentiger besser verstehen möchte, braucht deshalb aber noch nicht gleich einen ganzen Übersetzer. Sie sollten allerdings ein paar typische Verhaltensmuster kennen.
Katze beißt zu: Nicht immer böse gemeint
Katze beißt zu: Nicht immer böse gemeint — Bild: Shutterstock / Slava2009

Dieser Ratgeber und weitere Fachliteratur helfen Ihnen dabei, die Sprache der Katzen und die Signale in ihrem Verhalten besser zu verstehen. Denn schon das kleinste Zucken mit dem Schwanz oder ein bestimmter Laut können verraten, ob gerade Schmusestunde angesagt ist, oder Sie Ihr Haustier besser eine Weile in Ruhe lassen sollten.

Katzensprache: Verhalten eines gut gelaunten Stubentigers

Ihre Katze stupst Sie mit der Nase an? Wunderbar! Das Verhalten heißt nämlich, dass Ihre Katze Sie mag und Ihnen ihre Zuneigung zeigen möchte. Stupsen mit der Pfote dagegen ist die liebevolle Art Ihrer Katze, zu fragen, ob Sie vielleicht ein bisschen Zeit zum Spielen für sie übrig hätten. Wenn sie mit den Pfötchen auf der Stelle tretelt, fühlt sie sich pudelwohl und ist in den meisten Fällen gerade dabei, es sich auf dem Schoß ihres Frauchens oder Herrchens gemütlich zu machen.

Köpfchengeben heißt: "Endlich bist du wieder da." Katzen, die Sie so begrüßen, wünschen sich Ihre Zuwendung. Reibt eine Katze sich an Ihren Beinen und gibt ein Schnurren als Laut von sich, kann das in der Sprache der Katzen entweder bedeuten, dass sie sich freut, Sie zu sehen, oder sie versucht gerade, Sie vorsichtig an die Essenszeit zu erinnern.

Warnsignale: Achtung, Ihre Samtpfote hätte gerade lieber ihre Ruhe

Ein Beweis, dass eine Katze gerade nicht zum Kuscheln aufgelegt ist, ist ein schnelles, kräftiges Schnappen nach der Hand des Menschen. Oft hat die Katze schon vorher mit Schwanzschlagen angedeutet, dass es ihr zu viel wird. 

Ein leichtes Beißen oder Knabbern an der Hand oder der Kleidung kann beim Schmusen aber auch ein Liebesbeweis sein. Beobachten Sie Ihre Katze gut. Hat sie vorher vielleicht andere Signale gegeben wie das Schwanzpeitschen, um Ihnen zu zeigen, dass sie ihre Ruhe will? Falls nicht, will sie Ihnen nur sagen, dass sie sich gerade pudelwohl fühlt.

Wenn sich eine Katze hingegen neben Ihnen demonstrativ die Krallen schärft, möchte sie mit diesem Verhalten wahrscheinlich die Rangordnung klären. Das ist eine Form von Markieren und dient Ihrer Katze dazu, ihr Territorium abzustecken. Putzt sich eine Katze hektisch, kann das eine Übersprungshandlung sein. Damit drückt sie Unsicherheit aus. Reden Sie ihr gut zu oder geben Sie ihr etwas Zeit, um sich in Ruhe an neue Umstände und unbekannte Situationen zu gewöhnen.

Vorsicht ist geboten, wenn die Katze ihre Pfote anhebt und angespannt wirkt. Dieses Verhalten lässt sich etwa mit "Noch ein Schritt und ich schlage zu!" übersetzen. Nur ein kleiner Unterschied zum Pfoteheben und Anstupsen, wenn sie schmusen will, aber ein entscheidender.

Schnattern klingt lustig, ist für die Katze aber kein Spaß

Sicher haben Sie das auch schon erlebt: Ihre Katze gibt plötzlich einen Laut von sich, der sich am besten mit Schnattern beschreiben lässt, und wirkt sehr angespannt. Was will sie mit diesem Verhalten sagen? In Katzensprache handelt es sich hierbei um einen Ausdruck höchster Erregung. Dieses Verhalten zeigt sie dann, wenn die Beute für sie unerreichbar ist, z. B. ein Vogel vor der geschlossenen Fensterscheibe.

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