Katzenhaltung

Wie entsteht die Augenfarbe bei Katzen?

Die Augenfarbe bei Katzen wird durch Pigmentzellen bestimmt, die den Farbstoff Melatonin produzieren. Die Ausnahme bilden blaue oder rote Katzenaugen – sie besitzen keine Farbpigmente.
Eine wunderschöne weiße Katze mit einem blauen und einem grünen Auge – Shutterstock / Seregraff
Eine wunderschöne weiße Katze mit einem blauen und einem grünen Auge – Shutterstock / Seregraff

Ob grüne, blaue, gelbe oder kupferfarbene Katzenaugen – faszinierend sind ihre Blicke immer. Doch was hat es mit der Augenfarbe der schönen Samtpfoten eigentlich auf sich?

Wie die Augenfarbe zustande kommt

Die Augenfarbe entsteht bei allen Lebewesen auf der Iris beziehungsweise Regenbogenhaut. Die Iris besteht aus zwei Schichten, die in der Regel beide Pigmentzellen besitzen: das Stroma und das retinale Pigmentepithel. Durch die Linse der Katzenaugen wird das Licht außerdem gebrochen, was ebenfalls Einfluss auf die Augenfarbe haben kann. Die Pigmentzellen, in der Fachsprache Melanozyten genannt, produzieren den Farbstoff Melanin.

Katzen bekommen keine schokoladenbraunen oder schwarzen Augen, wie das bei Menschen mit einem hohen Anteil an Melanin auf der Iris der Fall ist. Enthalten Katzenaugen viel von dem Farbstoff, wirken sie dunkel und kupferfarben. Die häufigste Augenfarbe bei Katzen ist allerdings Grün, in allen möglichen Schattierungen. Sie kommt bei einer durchschnittlichen Anzahl von Pigmentzellen auf der Iris zustande und fällt umso intensiver aus, je mehr Melanin diese Pigmentzellen produzieren.

Blaue und rote Katzenaugen

Blaue Augen bei Katzen entstehen durch das Fehlen von Pigmentzellen auf der Iris. Die Augen sind dann im Prinzip farblos, doch durch das Licht, das durch die Linse gebrochen wird, erscheinen sie blau. Rote Augen sind bei Katzen recht selten und entstehen, wenn auch die Aderhaut hinter der Netzhaut keine Pigmentzellen besitzt. Dann können die Blutgefäße im Augenhintergrund durch die Iris hindurchscheinen und die Augenfarbe wirkt rot.

Alle Katzenbabys haben blaue Augen

Die richtige Augenfarbe einer Katze macht sich erst sechs bis sieben Wochen nach der Geburt bemerkbar, manchmal auch schon eine bis zwei Wochen früher. Bei der Geburt sind die Katzenaugen noch geschlossen und öffnen sich erst nach fünf bis zehn Tagen. Die kleinen Katzenbabys haben dann alle blaue Augen, weil die Pigmentzellen noch nicht mit der Melaninproduktion begonnen haben. Die Entwicklung zur endgültigen Augenfarbe Ihrer Katze ist etwa im Alter von drei bis vier Monaten abgeschlossen.

Verschiedenfarbige Augen bei Katzen

Besonders faszinierend sind Katzen, die zwei verschiedene Augenfarben haben. Dabei fehlen nur in einem Auge die Pigmentzellen, sodass es blau erscheint. Im anderen Auge macht sich dann die tatsächliche Augenfarbe bemerkbar, entweder grün, gelb, golden, orange oder kupferfarben. Diese Laune der Natur wird Iris-Heterochromie genannt, wobei "hetero" für "unterschiedlich" und "chromie" für "Farbe" steht.

Von zentraler Heterochromie ist die Rede, wenn sich innerhalb des Katzenauges ein andersfarbiger Ring in der Irismitte zeigt. Außerdem gibt es noch die sogenannte sektorielle Heterochromie, bei der ein andersfarbiger Fleck auf der Iris zu erkennen ist.

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