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Igel im Winter: Wann brauchen sie Hilfe?

Ihre Knopfaugen sind einfach bezaubernd – kein Wunder, dass viele Menschen Igel im Winter beschützen wollen. Doch Experten warnen: Gesunde Wildtiere kommen auch ohne fremde Hilfe durch die kalte Jahreszeit. Woran Sie erkennen, ob das Stacheltier Ihre Unterstützung braucht, lesen Sie hier.
Dieser niedliche Igel scheint keine Hilfe zu brauchen – Shutterstock / Africa Studio
Dieser niedliche Igel scheint keine Hilfe zu brauchen – Shutterstock / Africa Studio

Wenn die Tage kürzer und die Nächte kälter werden, kommen Igel im Winter aus ihrem Versteck und tapsen frohen Mutes durch das Laub – sofern sie gesund sind. Denn jetzt wollen sie sich für die kalte Jahreszeit wappnen und ordentlich Winterspeck sammeln. Liegt ein Igel jedoch schon tagelang unversteckt an derselben Stelle oder sieht mager aus, könnte er Ihre Hilfe benötigen.

Im Regelfall benötigen Igel im Winter keine Hilfe

Laut Tierschutzgesetz ist es verboten, Tiere der besonders geschützten Arten, zu denen der Igel gehört, aus der Natur zu nehmen. Im Winter befinden sich die süßen Stacheltiere im Winterschlaf – ganze sechs Monate lang. In der Zeit verkriechen sie sich in einem Versteck und verlassen es erst, wenn der Frühling gekommen ist. Ein umherlaufender Igel im Winter ist also durchaus ein Grund, hellhörig zu werden. Er könnte zu der Kategorie hilfsbedürftiger Igel gehören, die Pflege brauchen – und von Ihnen aufgesammelt werden sollten.

Woran Sie hilfsbedürftige Igel erkennen

Die erste Gruppe hilfsbedürftiger Igel sind erkrankte Igel. Sie erkennen Sie daran, dass sie tagsüber umherlaufen, torkeln oder gar ungeschützt herumliegen. Hier sollten die Alarmglocken läuten. Kranke Igel sind oftmals apathisch, kühl und nehmen nicht die typisch eingerollte Schutzhaltung ein. Ihre sonst aktiven Knopfaugen sind eingefallen und schlitzförmig. Ähnliches gilt für verletzte Igel. Ist beispielsweise ein Beinchen verletzt, kommen sie schlecht voran und können nur schwer nach Nahrung suchen. Sofortiges Handeln ist auch notwendig, wenn Sie Igel entdecken, die in Schächten oder Vertiefungen gefangen sind.

Die dritte Gruppe der Igel im Winter, die Hilfe brauchen, sind verwaiste Igelsäuglinge. Diese finden Sie zumeist im frühen Winter und erkennen Sie, wenn Sie sich tagsüber außerhalb ihres Nests aufhalten oder mit geschlossenen Augen und Ohren herumliegen. In Fällen wie diesen hilft jedoch keine einfache Tierliebe. Sammeln Sie das Tier auf und bringen Sie es schnellstmöglich zu einem Tierarzt oder einer Igelstation – hier kann der Igel fachkundig behandelt werden.

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