Tierbabys

Kaninchen-Nachwuchs: Entwicklung der Kaninchenbabys

Vielleicht erwarten Sie Kaninchen-Nachwuchs und fragen sich, wie die Entwicklung der Kaninchenbabys ablaufen wird? Besonders spannend sind die ersten paar Wochen, die wie im Folgenden beschrieben vonstattengehen.
In den ersten Tagen sind Kaninchenbabys noch völlig hilflos; entwickeln sich dann aber zügig – Shutterstock / papanum
In den ersten Tagen sind Kaninchenbabys noch völlig hilflos; entwickeln sich dann aber zügig – Shutterstock / papanum

Ist der Kaninchen-Nachwuchs erst einmal auf der Welt, schreitet die Entwicklung in rasanten Schritten voran – von Woche zu Woche verändern sich die kleinen Fellschnuten und werden schnell zu einem richtigen Langohr, vorausgesetzt die Hasentiere haben nach ihrer Geburt viel Geborgenheit und Nestwärme.

Kaninchen-Nachwuchs: Die ersten Tage

Direkt nach der Geburt, sind Kaninchenbabys vollständig auf die Fürsorge ihrer Mutter angewiesen. Die Kleinen kommen nämlich nackt, blind und taub zur Welt und haben lediglich den Instinkt, die Zitzen ihrer Mutter zu ertasten und Milch zu saugen. Speziell die erste Mahlzeit ist für den Nachwuchs von entscheidender Wichtigkeit, da die Kaninchenmutter für die ersten Schlucke eine ganz besondere Milch, die sogenannte Kolostralmilch, abgibt. Diese enthält wichtige Abwehrstoffe, die für die Entwicklung notwendig sind, da die Babys noch kein ausgebildetes Immunsystem haben.

Neben dem Milchtrinken kommt es zu Beginn des Lebens darauf an, dass es die Minilangohren warm und kuschelig haben und sich eng aneinanderschmiegen können. In freier Wildbahn wird das Nest von der Kaninchenmama in der Regel mit Nistmaterial zugestopft, sodass Fressfeinde die junge Familie nicht finden können.

Die erste Woche

Bereits nach drei Tagen sind Haaransätze zu erkennen. Den Kaninchenbabys wächst ein zarter erster Flaum. Am Ende der ersten Lebenswoche haben die Kleinen ihr Geburtsgewicht bereits verdoppelt und sind schon deutlich größer geworden. Farbe und Zeichnung des Fells kann jetzt schon erkannt werden. Es gilt für den Kaninchennachwuchs weiterhin: Schlafen, Trinken, Wachsen.

Die zweite Woche

In der zweiten Woche öffnen Kaninchenbabys erstmals ihre Äuglein und erblicken die Welt. Auch die Ohren, die bislang geschlossen und nach hinten angelegt waren, öffnen sich und richten sich auf. Das Fell wächst weiter und wird in dieser Zeit zu einem flauschigen Pelz. Und auch das Gewicht steigt weiterhin rasant – zum Ende der zweiten Woche hat sich das Geburtsgewicht der Kleinen vervierfacht.

Die dritte Woche

Die meisten Kaninchenbabys starten in der dritten Woche die ersten Erkundungstrips und verlassen das warme Nest. Sobald etwas lautere Geräusche zu hören sind oder die Mutter warnend mit den Hinterpfoten trommelt, huscht der Kaninchen-Nachwuchs aber in der Regel schnell wieder ins warme, sichere Versteck. Generell wird jetzt die Motorik geschult – von Gehversuchen über Putzversuchen (Fellpflege), bis hin zum Feilen am Gleichgewicht, werden in der dritten Woche die eigenen Fähigkeiten getestet und verbessert.

Vierte bis sechste Woche

Die Winzlinge sind jetzt gar keine Winzlinge mehr und erkunden schon neugierig ihre Umgebung. Ihre Motorik funktioniert schon prima und auch in Sachen Größe und Gewicht geht es immer weiter vorwärts. Hindernisse werden überwunden, Haken geschlagen und Spiele mit den Geschwistern stehen auf der Tagesordnung. An der mütterlichen Milchbar wird nun immer weniger getrunken und feste Nahrung nimmt immer mehr Platz auf dem Speiseplan ein. Am Ende der sechsten Woche, sind die meisten Kaninchenkinder vollkommen auf feste Nahrung umgestellt.

Ab der achten Woche

Es dauert nur acht Wochen, bis die jungen Kaninchen alt genug sind, um abgesetzt zu werden. Das bedeutet, dass sie sich ein neues Heim suchen, also in die Welt herausziehen. Ab der 12. Woche können die Kaninchen schon geschlechtsreif werden. Die Entwicklung der Mümmler geht also sehr schnell.

Diese Themen auf einfachtierisch.de könnten Sie auch interessieren:

Kaninchen: Milben erkennen und behandeln

Kaninchen: Ernährung und Futter für die Mümmelnasen

Kaninchen kastrieren lassen: Diese Gründe sprechen dafür

Hat Ihnen der Artikel gefallen?
39
2
0 Kommentare

Weitere Artikel