Tierschutz

Krötenwanderung: 4 Tipps, um den Amphibien zu helfen

Die Krötenwanderung beginnt meist Ende Februar, wenn sich Amphibien zu ihren Laichgewässern aufmachen. Leider müssen sie dabei immer wieder gefährliche Straßen überqueren und geraten so in tödliche Unfälle. Wenn Sie den Kröten helfen möchten, können Sie die folgenden Tipps beherzigen.
Die Krötenweibchen tragen die kleineren Männchen während der Wanderschaft auf dem Rücken herum – Shutterstock / Roman Belus
Die Krötenweibchen tragen die kleineren Männchen während der Wanderschaft auf dem Rücken herum – Shutterstock / Roman Belus

Was für Autofahrer unangenehm ist, ist für Kröten nahezu immer tödlich, da die sich eher langsam fortbewegenden Amphibien keine Chance gegen die schnellen Autoräder haben. Das kann ihnen während der Krötenwanderung zum Verhängnis werden. Umso wichtiger ist es, den Tieren sicher über die Straße zu helfen – es gibt mehrere Möglichkeiten, was Sie selbst tun können.

1. Naturschutzprojekte und lokale Aktionen unterstützen

Die Naturschutzorganisationen sind auf die Krötenwanderung vorbereitet – leider gibt es meist zu wenige freiwillige Helfer, die die einzelnen Projekte zum Schutz der Amphibien unterstützen. Egal ob das Aufbauen von Krötenschutzzäunen oder das Aufstellen von Warnschildern für Autofahrer – erkundigen Sie sich bei den Naturschutzorganisationen wie NABU oder BUND in Ihrer Nähe und werden Sie aktiv.

Auch im Internet finden sich zahlreiche Aktionsbündnisse zum Schutz der Tiere. Vielerorts werden an Stellen, die für vermehrte Krötenaktivitäten bekannt sind, Eimer im Boden vergraben, in die die wandernden Tiere (meist nachts) hereinfallen und dann darin am nächsten Tag von Helfern sicher auf die andere Straßenseite gebracht werden können.

2. Gewässer pflegen und Laichablage unterstützen

Die Kröten wandern nicht zum Spaß durch die Welt, sondern suchen eine geschützte Stelle, an der sie laichen können. Dabei kehren sie immer wieder zu ihren jeweiligen Geburtsgewässern zurück, die es zu erhalten gilt. Auch hier gibt es zahlreiche Projekte von Naturschutzorganisationen und Aktionsbündnissen, die Sie unterstützen können.

Verschwindet so ein Laichgewässer einmal, müssen sich die Tiere zwangsläufig ein neues suchen. Wenn Sie einen Garten haben, können Sie auch einen entsprechenden Gartenteich anlegen, den die Tiere zum Laichen nehmen können.

3. Krötenschutz in den eigenen Alltag integrieren

Sie können den Tieren auch helfen, indem Sie einfach Ihre Augen offen halten. Kontrollieren Sie auf dem Arbeitsweg oder während eines Spaziergangs zum Beispiel Stellen, in die die Kröten auf ihrer Wanderung hineinfallen können. Aus Lichtschächten, Kanaldeckeln und Gullys kommen die Amphibien meist nicht mehr ohne Hilfe heraus und verenden darin. Tipp: Nehmen Sie eine Taschenlampe mit und leuchten Sie einfach auf dem Weg in die entsprechenden "Fallen" hinein. Werden Sie fündig, können Sie die Tiere behutsam herausheben.

4. Langsam fahren und Mitmenschen sensibilisieren

Grundsätzlich sollten Sie ab Ende Februar in der Nähe von feuchten Gebieten, Fließgewässern und Auen besonders vorsichtig und langsam fahren. Da die Krötenwanderungen zum größten Teil nachts stattfinden, ist dies zur dunklen Tageszeit besonders wichtig. Achten Sie zudem besonders auf den Straßenrand und dort aufgestellte Warnschilder. Dort sollte das Tempo 30 nicht überschritten werden. Sprechen Sie auch andere Autofahrer, etwa Familienmitglieder, Freunde und Kollegen, darauf an und sensibilisieren Sie für den Schutz der empfindlichen Tiere im Frühjahr.

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