Pflege und Haltung

Vogelspinnen im Terrarium halten: Alles für eine artgerechte Unterbringung

Ihr habt euch entschieden, eine Vogelspinne zu Hause willkommen zu heißen? Dann seid ihr hier genau richtig. In diesem Ratgeber erfahrt ihr alles über die artgerechte Haltung von Vogelspinnen im Terrarium und worauf ihr bei der Einrichtung achten solltet.
Nahaufnahme einer Mexikanischen Rotknie-Vogelspinne auf sandigem Bodengrund.
Vogelspinnen sind faszinierende Haustiere – und lassen sich relativ einfach im Terrarium halten. ©Pixabay/Cloud11 2024

Auswahl des richtigen Terrariums für eure Vogelspinne

Es gibt verschiedene Arten von Vogelspinnen: bodenbewohnend, baumbewohnend oder unterirdisch lebend. Das passende Terrarium wählt ihr entsprechend der Art:

  • Würfelterrarium (z. B. 30 x 30 x 30 cm): Geeignet für die meisten Vogelspinnenarten. Es ist klein, würfelförmig und bietet ausreichend Platz für bodenbewohnende oder unterirdisch lebende Arten. Empfehlenswert ist zum Beispiel “The Cube M” von Exo-Pet.
  • Rechteckterrarium (z. B. 60 x 40 x 30 cm): Empfohlen für große, bodenbewohnende Vogelspinnen. Terrarien wie die Exoterra Terrarienkombination mit Unterschrank holen euch eure Vogelspinne auf Augenhöhe und bieten gleichzeitig praktischen Stauraum.
  • Hochterrarium (z. B. 20 x 20 x 30 cm oder 30 x 30 x 40 cm): Ideal für baumbewohnende Vogelspinnenarten. Es bietet genügend Höhe für Klettermöglichkeiten. Das “Tarantula Room’s Display” von Exo-Pet eignet sich mit 25 x 30 cm zum Beispiel für baumbewohnende Vogelspinnen bis 6 cm Körperlänge.

Um die passende Terrariengröße auszuwählen, könnt ihr euch an der folgenden Faustregel orientieren: Das Terrarium sollte das 1,5 bis 4-fache der Spannweite eurer Spinne in Breite und Tiefe aufweisen. Für baumbewohnende Vogelspinnen sollte das Terrarium zwischen 30 und 50 cm hoch sein.

Beachtet bitte: Vogelspinnen sind Lauerjäger. Wählt ihr das Terrarium zu groß, kann eure Spinne im schlimmsten Fall verhungern, da sie ihre “Beute” nicht findet. Für sehr junge beziehungsweise kleine Vogelspinnen mit einer Körperlänge von 2 - 4 cm wählt ihr daher am besten ein deutlich kleineres Terrarium als die oben genannten Beispiele – wie das Nano-Terrarien-Set “Spider M” von Exo-Pet. Das praktische Terrarien-Komplettset ist speziell für kleine Vogelspinnen konzipiert.

Eine Vogelspinne wird mit einem gelben Insekt gefüttert.
Vogelspinnen sind keine ausdauernden Jäger. Stattdessen warten sie auf ihre Beute und schlagen dann plötzlich zu. Aus diesem Grund sollte ein Vogelspinnen-Terrarium nicht zu weitläufig sein. (© 2024 Pixabay/Mike_68)

Vogelspinnen-Terrarium einrichten: Das braucht ihr

Ein Vogelspinnen-Terrarium ist leicht einzurichten. Für den Anfang kann ein Komplettset eine gute Wahl sein, bei dem alle wichtigen Dinge für die Grundausstattung enthalten sind. Wir empfehlen euch beispielsweise das “Lucky Reptile Starter Kit 50 cm Spinne + Skorpion”. Das enthaltene Terrarium eignet sich mit seinen Maßen von 50 x 28 x 40 cm für größere, bodenbewohnende Vogelspinnen.

Ihr könnt das Zubehör für das Terrarium eurer Vogelspinne aber natürlich auch von Grund auf selbst zusammenstellen. Das Wichtigste im Überblick:

  • Bodengrund: Eine Mischung aus Torf und Sand ist ideal, ihr könnt aber auch spezielle Terrarienerde aus dem Zoofachhandel verwenden. Auch Terrarienbodengrund aus grober Kokosfaser ist eine gute Möglichkeit. Der Bodengrund sollte Feuchtigkeit gut speichern können. Im Terrarium verteilt ihr das Substrat mindestens 10 cm dick auf dem Boden.
  • Versteckmöglichkeiten: Kokosnusshälften, Korkröhren oder spezielle Höhlen aus dem Fachhandel bieten eurer Spinne Rückzugsorte.
  • Pflanzen (echt oder künstlich): Kletter-Ficus, Nestfarne und Efeututen eignen sich gut.
  • Klettermöglichkeiten: Für baumbewohnende Arten sind Äste oder spezielle Kletterwände notwendig.
  • Wasserstelle: Eine flache Schale mit frischem Wasser darf nicht fehlen.
  • Beleuchtung und Wärme: Heizmatten oder Heizstäbe eignen sich für alle Vogelspinnenarten, die keine allzu tiefen Höhlen graben. Für höhlengrabende Arten wählt ihr stattdessen besser einen geeigneten Heizstrahler beziehungsweise eine Wärmelampe.
  • Klimakontrolle: Ein Thermo- und Hygrometer zur Überwachung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist ebenso wichtig. Besonders praktisch sind Kombi-Geräte wie das Exoterra Thermo-Hygrometer Digital. Für eine artgerechte Haltung eurer Vogelspinne sollten die Temperaturen im Terrarium tagsüber zwischen 23 und 28 Grad liegen, nachts senkt ihr sie auf 16 bis 18 Grad ab. Die Luftfeuchtigkeit sollte bei 70 - 80 Prozent gehalten werden.

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