Tierschutz

Zeuge von Tierquälerei geworden? Richtiges Verhalten

Sie sind Zeuge von Tierquälerei geworden, haben womöglich beobachtet, wie ein Hund auf der Straße misshandelt wurde, die Katze des Nachbarn zunehmend verwahrlost oder Tiere nicht artgerecht gehalten werden? Dann müssen Sie handeln. Eine Anzeige ist oft der richtige Schritt.
Wer bei Tierquälerei wegschaut, macht sich mitschuldig – Shutterstock / Ksenia Raykova
Wer bei Tierquälerei wegschaut, macht sich mitschuldig – Shutterstock / Ksenia Raykova

Wenn es um Tierquälerei geht, ist eines angesagt: Zivilcourage. Wer bei Tierquälerei wegsieht, macht sich mitschuldig. Wichtig ist, dass Sie sich richtig verhalten, wenn Sie beobachten, wie Tiere leiden.

Die ersten Schritte, wenn Sie Tierquälerei beobachten

Egal, ob Sie Vernachlässigung, nicht artgerechte Haltung oder direkte Misshandlung wie etwa Gewaltanwendung sehen – der erste Schritt sollte immer die direkte Intervention sein. Sprechen Sie den Tierhalter zunächst persönlich auf sein Fehlverhalten an und sagen Sie ihm möglichst sachlich und freundlich, was er Ihrer Meinung nach bei der Tierhaltung besser machen könnte. Womöglich weiß der Tierhalter nicht, dass seine Tiere leiden, und meint es nicht böse.

Wichtig: Sollten Sie feststellen, dass sich ein Tier in akuter Lebensgefahr oder in grausamen Umständen befindet, wie zum Beispiel gefährlichen Haltungsbedingungen oder körperlicher Gewalt, rufen Sie umgehend die Polizei über die Rufnummer 110 und am besten auch zusätzlich den nächsten Tierarzt an. Greifen Sie vor Ort jedoch nur dann direkt ein, wenn Sie Ihr eigenes Wohl nicht gefährden.

Anzeige gegen Tierquälerei erstatten: Beweise sind von Vorteil

Tierquälerei können Sie beim Veterinäramt oder direkt bei der Polizei melden. Beide Behörden sind verpflichtet, Ihrer Anzeige nachzukommen. Am besten reichen Sie eine schriftliche Anzeige ein und unterlegen diese mit gesammelten Beweisen – schließlich benötigen Gerichte letzten Endes Fakten. Der Verein "Tierschutz ohne Grenzen e.V." empfiehlt auf seiner Website das Dokumentieren des Missstandes durch Bilder oder Filme. Notieren Sie darüber hinaus Daten wie Namen, Anschriften oder Autonummern von Tierhaltern, die ein Tier oder mehrere Tiere quälen. Jeder Beweis hilft den Tieren.

Auch Zeugen sind wichtig. Hat womöglich noch ein Nachbar beobachtet, wie jemand im Haus seinen Hund quält? Sind Passanten auf der Straße, die ebenfalls etwas bemerkt haben? Lassen Sie sich die Adressen und Telefonnummern von Zeugen geben und berufen Sie sich bei der Anzeige auf diese. Ebenfalls ratsam: Nehmen Sie Kontakt zu örtlichen Tierschutzvereinen und -verbänden auf, wenn Sie Tierquälerei beobachtet haben. Diese bieten Ihnen in den meisten Fällen wichtige Hilfestellung im Kampf für den Tierschutz. Nach einer abgegebenen Anzeige sollten Sie am Ball bleiben und sich zur Sicherheit immer wieder über den Fall bei der Polizei oder dem Tierschutzverein, der womöglich hilft, informieren.

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