Tierkrankheiten

Blasenentzündung beim Hund: Mögliche Ursachen

Die niedrigen Temperaturen im Winter können dazu führen, dass sich eine Blasenentzündung beim Hund entwickelt. Die Kälte ist jedoch nicht Erkrankungsgrund, sondern vielmehr ein begünstigender Faktor. Welche Ursachen wirklich den Infekt auslösen, lesen Sie hier.
Leidet ein Hund an einer Blasenentzündung, ist dies ein Fall für den Tierarzt – Shutterstock / Kachalkina Veronika
Leidet ein Hund an einer Blasenentzündung, ist dies ein Fall für den Tierarzt – Shutterstock / Kachalkina Veronika

Die Ursachen für eine Blasenentzündung beim Hund sind vielfältig. Zumeist lösen jedoch Bakterien die schmerzende Krankheit aus. Um insbesondere in den Wintermonaten Ihren Vierbeiner zu schützen, ist es wichtig, die Auslöser zu verstehen.

Die häufigsten Ursachen: Bakterien

Wie auch beim Menschen betrifft die Blasenentzündung beim Hund die unteren Harnwege, sprich Blase und Harnröhre. Die Organe entzünden sich – akut, chronisch, wiederkehrend oder mitunter sogar symptomfrei. Schuld sind in den meisten Fällen Bakterien, wie Darmbakterien oder Streptokokken. Zumeist sitzen sie an Außenwänden oder in unmittelbarer Nähe der Genitalien, zum Beispiel im Fell oder auf der Haut. Belecken Hunde ihre eigenen Genitalien oder andere Hunde, die die Bakterien an sich tragen, können die Erreger über die Harnröhre in die Blase gelangen. Auch, wenn Hunde im Wasser schwimmen, können die Bakterien in der Blase landen. Bei geschwächten Abwehrkräften vermehren sie sich und lösen die Entzündung aus.

Risikofaktoren für Blasenentzündung beim Hund

Es gibt einige Faktoren, die die Entwicklung einer bakteriellen Blasenentzündung beim Hund begünstigen – wie beispielsweise eine herabgesetzte Körpertemperatur. Deshalb ist die in der Fachsprache Zystitis genannte Erkrankung vor allem im Winter ein typisches Problem. Nasskaltes Wetter, langes Sitzen auf kaltem Boden oder Schwimmen in kaltem Wasser schwächt die körpereigene Abwehr gegen die Bakterien. Weil die Harnröhre bei Hündinnen kürzer als bei Rüden ist, erkranken weibliche Hunde häufiger an einer Blasenentzündung. Am häufigsten trifft es ältere kastrierte Hündinnen, da der Harnblasenschließmuskel oftmals eine Schwäche aufweist – und das erleichtert den Keimen den Aufstieg in die Blase.

Blasenentzündung beim Hund: Weitere Ursachen

Als weitere Ursachen für eine Blasenentzündung beim Hund kommen Harnsteine infrage. Bei der Erkrankung bilden sich Kristalle im Urin, die geschlossen die Blasenschleimhäute reizen können. Aber auch eine Fehlstellung der Harn ableitenden Organe, eine Harnröhrenverengung, Diabetes mellitus oder Tumore führen möglicherweise dazu, dass sich die Blase beim Hund entzündet. Deshalb ist es wichtig, gemeinsam mit dem Tierarzt nach den genauen Ursachen zu suchen und diese zu behandeln.

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