Katzenernährung

Gesunde Katzenernährung in der Natur: Beutetier Maus

Die Maus als typisches Beutetier von Katzen liefert alle Nährstoffe, die die flauschigen Jäger brauchen. Katzen sind von Natur aus Fleischfresser (Carnivoren) und benötigen vor allem hochwertige Proteine für eine artgerechte Katzenernährung. Wie lassen sich Mäuse in diesem Zusammenhang als Vorbild für die gesunde Fütterung unserer Fellnasen nutzen?
"Hab dich!": Junge Katze bei der Mäusejagd – Shutterstock / Andrey Stratilatov
"Hab dich!": Junge Katze bei der Mäusejagd – Shutterstock / Andrey Stratilatov

Qualitativ minderwertiges Katzenfutter hat mit dem Beutetier Maus kaum noch etwas gemeinsam. Oft sind viel zu viele Kohlenhydrate und zu wenig Feuchtigkeit darin enthalten – vor allem bei Trockenfutter. Lesen Sie hier ein paar Tipps zur gesunden Katzenernährung und worauf Sie bei Katzenfutter achten müssen.

Was steckt drin im Beutetier Maus?

Eine Maus besteht bis zu etwa 75 Prozent aus Flüssigkeit und zu 25 Prozent aus Trockensubstanz. Am wichtigsten sind hochwertige, tierische Proteine in der Katzenernährung, wovon Mäuse um die 60 Prozent besitzen. Weitere gut 23 Prozent sind tierische Fette und lediglich um die sieben Prozent sind Kohlenhydrate und pflanzliche Rohfasern. Das Beutetier Maus ist im Gegensatz zum Raubtier Katze ein Pflanzenfresser und der kleine Anteil Kohlenhydrate und Pflanzenfasern ist im Mageninhalt der kleinen Nager zu finden.

Rund zehn Prozent einer Maus bestehen aus sogenannter Rohasche. Dabei handelt es sich um einen theoretischen Wert, der in der Tierfutterherstellung verwendet wird. Damit wird berechnet, wie viel Asche übrig bliebe, wenn die organischen Reste – das Skelett, Haut und Fell sowie das Gebiss des Beutetiers – verbrannt würden. Diese organischen Bestandteile sind für Katzen ebenfalls wichtig, da sie lebensnotwendige Mineralien, Vitamine und andere Spurenelemente enthalten. Mäuse sind beispielsweise reich an Taurin, das für unsere Fellnasen unverzichtbar ist.

Was lässt sich daraus für die Katzenernährung schließen?

Wer die Katzenernährung nach Vorbild der Maus gestalten möchte, sollte also vor allem auf einen hohen Proteinanteil, ausreichend Feuchtigkeit im Futter und genügend Taurin sowie hochwertige, am besten tierische Fette Wert legen. Pflanzliche Bestandteile, insbesondere Getreide und andere Kohlenhydrate, sind im Gegenzug idealerweise nur in geringem Maß enthalten. Darüber hinaus brauchen die Samtpfoten Kalzium für starke Knochen und Zähne. Was die Schmusetiger allerdings gar nicht gebrauchen können, sind Zucker und chemische Zusatzstoffe wie künstliche Aromen, Farbstoffe oder Geschmacksverstärker.

Trockenfutter hat mit dem Beutetier Maus wenig zu tun

Trockenfutter enthält in der Regel zu viele Kohlenhydrate und viel zu wenig Flüssigkeit. Zwar können Katzen durch Wassertrinken einen Teil des Flüssigkeitsmangels ausgleichen, doch ist das bei reiner Trockenfutterernährung sehr schwierig beziehungsweise fast unmöglich. Überdies wird Trockenfutter nachgesagt, sich beim Fressen auf den Zähnen abzulagern und Zahnschmerzen und andere Zahnprobleme zu begünstigen. Es sollte also, wenn überhaupt, nur in Ausnahmefällen gefüttert werden und keinesfalls Hauptbestandteil der Katzenernährung sein.

Nassfutter oder Barf: Was ähnelt der Maus mehr?

Barf steht für "biologisch artgerechte Rohfütterung" und kann dem Beutetier Maus bei sorgfältiger Zusammensetzung der Mahlzeiten sehr nahe kommen. Hauptbestandteil dieser Art der Katzenernährung bildet rohes Fleisch, außerdem sind noch Knochen, Mineralfutter, tierische Öle und Fette sowie geriebene Eierschalen erlaubt. Mineralfutter enthält alle wichtigen Spurenelemente, Vitamine und Mineralien für Katzen und muss beim Barfen unbedingt hinzugefügt werden, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Auch beim Barf werden keine ganzen Mäuse oder anderen Beutetiere verfüttert, sondern Innereien, Schlachtabfälle, Fleisch- und Fischstücke, die stets frisch sein müssen. Lassen Sie sich in diesem Punkt unbedingt von Ihrem Tierarzt oder einem Tierernährungsberater unterstützen, um beim Selberkochen nichts falsch zu machen.

Nassfutter ist nicht zwingend schlechter als selbst gekochtes Rohfutter, es kann ähnlich wie das Beutetier Maus zusammengesetzt sein und Ihre Katze mit allen Nährstoffen versorgen, die sie braucht. Ein Blick auf die Zutatenliste gibt darüber Aufschluss, ob es sich um hochwertiges, geeignetes Katzenfutter handelt oder nicht, wenn Sie die weiter oben genannten Aspekte beachten. Solches Katzenfutter finden Sie zum Beispiel beim Hersteller "Terra Faelis". Die Tierärztin Hanna Stephan erklärt in einer Pressemitteilung: "Katzenfutter mit Mausgeschmack ist zwar nicht möglich, aber Katzenfutter, das mit dem Beutetier Maus als Vorbild entwickelt wird, schon." Ein hoher Fleischanteil und der Verzicht auf Getreide machten dies möglich, sagt sie.

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1 Kommentare
  • person

    26-05-2016 15:05:21

    SandraMeier: Würden alle Menschen ihre Katzen BARFEN, gäb es weniger Probleme mit Diabetes, Übergewicht und Harnwegserkrankungen. Und die Industrie die ja ANGEBLICH so tolles und gesundes Futter macht hätte ausgedient
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