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Ratten als Haustiere: Tipps für die Haltung

Ratten als Haustiere werden immer beliebter und das zu Recht. Die intelligenten Nager sind zwar nicht jedermanns Geschmack, können aber, wenn es passt, jeden Haushalt mit ihrer freundlichen und sozialen Art bereichern. Bevor Sie sich einen solchen Pfiffikus anschaffen, sollten Sie sich aber im Klaren darüber sein, dass mit dem Kauf viel Verantwortung verbunden ist.
Ratten lieben neue Umgebungen. Sind sie zahm, können Sie mit den Nagern auch nach draußen! – Shutterstock / Darina Matasova
Ratten lieben neue Umgebungen. Sind sie zahm, können Sie mit den Nagern auch nach draußen! – Shutterstock / Darina Matasova

Ratten leben ungefähr zwei bis drei Jahre und brauchen in dieser Zeit Pflege und Beschäftigung. Wenn Sie sich ein Haustier anschaffen möchten, sollten Sie sicher sein, dass Sie beides bieten können und sich vorher über Rattenhaltung informieren. Es ist immer eine große Verantwortung, sich um ein lebendes Tier zu kümmern – Ratten als Haustiere sind hier keine Ausnahme.

Ratten als Haustiere brauchen Gesellschaft

Ratten sind äußerst soziale und gesellige Tiere, die Gesellschaft und Beschäftigung brauchen. Als Halter können Sie sich nicht rund um die Uhr um die Nager kümmern, also sollten Sie sie immer mit Artgenossen zusammentun. Ratten werden schnell unglücklich, wenn ihnen langweilig ist. Die Nager sind Rudeltiere und fühlen sich in der Gruppe am wohlsten, es empfiehlt sich, sie mindestens zu dritt zu halten. Größere Rudel sind für die pfiffigen Fellnasen noch schöner. Idealerweise kaufen Sie ein Grüppchen, das bereits zusammen aufgewachsen ist und aus Weibchen sowie kastrierten Männchen besteht – sonst kann unerwünschter Rattennachwuchs die Folge sein.

Sind Ratten die richtigen Haustiere für Sie?

Wenn Sie Ratten nicht wirklich kennen, besuchen Sie erst einen Rattenhalter oder Ratten in einer Tierrettung oder einem Tierheim, um sich mit den Tieren vertraut zu machen. Sie sollten vorher prüfen, ob Sie mit den wuseligen Bewegungen der Ratten, dem langen Rattenschwanz und dem Eigengeruch von Ratten Probleme haben oder nicht. Überhaupt ist es sehr wichtig, dass Sie sich über Rattenhaltung schlaumachen – fragen Sie zum Beispiel den Züchter, einen Tierarzt oder bei der Rattennothilfe nach, worauf es ankommt.

Der richtige Rattenkäfig für Ihre Nager

Der Rattenkäfig darf nicht kleiner als 0,3 Quadratmeter pro Tier sein. Ein fester Boden, mehrere Ebenen, Kletter- und Spielmöglichkeiten, Futter- und Trinkstellen (etwa eine Saugflasche), Toilette sowie Unterschlupfe sind ebenfalls ein Muss. Plastikhäuschen aus dem Zoogeschäft oder vergleichbare Produkte können als Nest und Versteck dienen. Den Käfigboden legen Sie mit Streu aus – Holzspäne aus dem Zoofachhandel eignen sich. Achtung: Nehmen Sie niemals Pinien- oder Zedernholzstreu, da dieses für Ratten tödliche Ausdünstungen hervorrufen kann, wenn es mit Urin in Verbindung kommt! Apropos Urin: Die Allesfresser sollten weder ihre Fress-, noch ihre Schlafplätze verunreinigen – eine Rattentoilette ist daher wichtig. Diese finden Sie im Fachhandel in Form von kleinen Plastikboxen mit Einstiegsloch etwa. Wichtig: Halten Sie den Käfig immer sauber – unsaubere Stellen sollten Sie täglich entfernen und den Käfig einmal wöchentlich komplett reinigen, um die Gesundheit Ihrer Fellfreunde nicht zu gefährden.

Ratten beschäftigen: Spielzeug, Auslauf, Tricks und Co.

Spielzeug für Ratten gibt es zuhauf. Die Nager freuen sich beispielsweise über die meisten Katzenspielzeuge, Toilettenpapierrollen, Klettermöglichkeiten und Käfigelemente wie Hängematten oder Äste. Geben Sie mehrere Spielzeuge in den Rattenkäfig und Auslaufgehege und sorgen Sie dafür, dass sich Ihre Fellnasen rund um die Uhr beschäftigen können. So ein kleiner Pfiffikus baut bei artgerechter Haltung eine sehr enge Beziehung zu seinem Herzensmenschen auf. Daher sollten Sie mehrmals am Tag mit ihren Tierchen spielen. Wie verschmust die Racker sein können, sehen Sie in diesem Video:

Grundsätzlich sollten Sie Ihren Ratten täglich Auslauf gewähren – der Käfig ist in der Regel zu klein für die bewegungsfreudigen Schnuffelschnuten. Dabei sollten Sie darauf achten, dass Ihre Wohnung rattensicher ist, wenn Sie die Nager nicht in einem Auslaufgehege halten. Insbesondere Kabel, giftige Pflanzen und wertvolle Gegenstände sollten vor den Nagezähnen sicher sein. Übrigens: Ratten sind extrem intelligente Tiere, denen Sie auch Tricks beibringen können. Von Pfötchengeben über Männchenmachen bis hin zum Reifenspringen ist alles möglich. Sie sollten Ihre Ratte jedoch niemals bestrafen – dies verstehen die Tiere nicht und reagieren ängstlich, verwirrt oder aggressiv. Wenn Ihr Langschwanz etwas richtig macht, geben Sie ihm ein Leckerli.

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